Asyl: Jugendhilfe prüft von Waldhäusl angekündigten Umzug von Jugendlichen

++ THEMENBILD ++ ASYL-QUARTIER DRASENHOFEN
++ THEMENBILD ++ ASYL-QUARTIER DRASENHOFENAPA/HELMUT FOHRINGER
  • Drucken

Es werde der Verdacht der Kindeswohlgefährdung geprüft, sagt die zuständige niederösterreichische Landesrätin. Es geht um Asylwerber aus St. Gabriel. Sie waren zuvor in Drasenhofen einquartiert.

Rund um die von Landesrat Gottfried Waldhäusl (FPÖ) angekündigte Verlegung von unbegleiteten minderjährigen Asylwerbern aus dem Flüchtlingsquartier St. Gabriel in Maria Enzersdorf im Bezirk Mödling wird der Verdacht der Kindeswohlgefährdung geprüft. Vier entsprechende Meldungen sind laut einer Aussendung im Büro der für Kinder- und Jugendhilfe zuständigen Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) eingegangen.

"Gemäß meinem rechtlichen Auftrag habe ich heute die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abteilung für Kinder- und Jugendhilfe beauftragt, dem Verdacht der Kindeswohlgefährdung nachzugehen. Diese haben daraufhin die zuständige Bezirksverwaltungsbehörde in Mödling in Kenntnis gesetzt und um unverzügliche Abklärung ersucht", teilte Königsberger-Ludwig am Montag mit. Die angekündigte erneute Verlegung übe laut den Meldungen psychischen Druck auf die Jugendlichen aus und erzeuge Ängste, hieß es aus dem Büro der Landesrätin. Die Abteilung Kinder- und Jugendhilfe erwarte bis Dienstag ein Ergebnis.

Waldhäusl hatte vergangene Woche erklärt, ein Vertrag mit der Caritas über eine weitere Betreuung der Ende November 2018 aus dem umstrittenen Quartier in Drasenhofen nach St. Gabriel übersiedelten Jugendlichen werde nicht zustande kommen. Der Landesrat kritisierte die für Dezember verrechneten Kosten und kündigte an, dass die Minderjährigen in andere Unterkünfte verlegt werden.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Symbolbild
Österreich

Die letzten Flüchtlinge ziehen aus Unterkunft St. Gabriel aus

Der Vertrag mit dem Land Niederösterreich wurde ruhend gestellt. Die Jugendlichen, die zuvor in Drasenhofen waren, wurden laut Caritas Ende Februar verlegt.
Der niederösterreichische Landesrat Gottfried Waldhäusl (FPÖ)
Innenpolitik

"Gründe der Integration": Waldhäusl verteidigt Brief an Flüchtlinge

Die Koordinationsstelle für Ausländerfragen forderte in einem Schreiben 740 Flüchtlinge in Grundversorgungs-Unterkünften auf, eine neue Bleibe zu finden.
Das ehemalige Asyl-Quartier für auffällige und unbegleitete Minderjährige in Drasenhofen (Bezirk Mistelbach)
Innenpolitik

Gegen Niederösterreichs Landesrat Waldhäusl wird ermittelt

Die Oberstaatsanwaltschaft Wien hat der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft eine Weisung erteilt. Waldhäusl begrüßt die Prüfung der ehemaligen Asyl-Unterkunft in Drasenhofen.
++ THEMENBILD ++ ASYL-QUARTIER DRASENHOFEN
Innenpolitik

Asyl: Jugendliche aus Drasenhofen wechseln doch wieder Quartier

Nach einer Unterbringung im Flüchtlingsheim St. Gabriel müssen die Asylwerber, die im umstrittenen Quartier in Drasenhofen untergebracht gewesen waren, tatsächlich erneut umziehen. Der niederösterreichische Landesrat Waldhäusl hatte dies schon im Jänner angekündigt.
++ THEMENBILD ++ ASYL-QUARTIER DRASENHOFEN
Österreich

Asyl: Verlegung von Jugendlichen aus St. Gabriel "im Einzelfall"

Die Jugendhilfe sieht im Fall der aus Drasenhofen nach St. Gabriel verlegten Asylwerber, die nun wieder umziehen sollen, keine Kindeswohlgefährdung.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.