Flexibilität kostet Geld

Hotelzimmer kann man nicht immer problemlos stornieren.
Hotelzimmer kann man nicht immer problemlos stornieren.(c) Clemens Fabry
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Es lohnt sich, beim Hotel direkt anzufragen.

Wien. Es komme häufig vor, dass Kunden, die über Onlineplattformen buchen, nicht darauf achten, ob sie eine stornierbare oder nicht stornierbare Variante buchen, sagt Michaela Reitterer, Hotelbesitzerin und Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung. „Die meisten klicken einfach ohne zu lesen das billigste Angebot an und sind dann wütend, wenn sie nicht problemlos vom Vertrag zurücktreten können. Aber wer maximale Flexibilität will, dem muss das auch etwas wert sein“, sagt sie.

Warum die meisten Onlinegäste fest davon überzeugt sind, ein Rücktritt von einem Beherbergungsvertrag sei kostenfrei möglich, fragt sich Reitterer immer wieder: „Wer sich beim Kauf eines Flugtickets für die Flatrate entscheidet, weiß auch, dass er kein Geld zurückbekommt, wenn er storniert. Warum soll das bei einem Hotelzimmer anders sein?“ Eine Erklärung hat sie: „Vom Onlinehandel sind Kunden gewohnt, dass sie die bestellte Ware auch nach Wochen noch retournieren können und das Geld wieder zurückbekommen. Das muss bei Online-Reisebuchungen auch so sein, glauben deshalb viele.“ Reitterer ist überzeugt, dass es der Onlinehandel dem Gastgewerbe über kurz oder lang gleich machen und den Kunden unterschiedliche Preise anbieten wird. Einen niedrigeren, wenn er die Ware fix nimmt. Einen höheren, wenn er sie eventuell wieder zurückschicken will. „Ich wundere mich, dass das nicht schon längst passiert ist“, sagt sie.

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