Ephesos: Das Artemision als Machtzentrum

Laut Legende sollen Amazonen den Tempel der Artemis gegründet haben.
Laut Legende sollen Amazonen den Tempel der Artemis gegründet haben.(c) imago/Steffen Schellhorn (imago stock&people)
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Ephesos ist eines der sieben Weltwunder der Antike. Obwohl es seit mehr als 100 Jahren erforscht wird, sind noch immer viele Fragen offen.

Über zwei Millionen Besucher kommen jährlich nach Ephesos. Die meisten besuchen das Artemisheiligtum bzw. die Reste des Tempels, der außerhalb der Stadtmauern lag. Österreichische Archäologen forschen hier seit Jahrzehnten, auch wenn es aufgrund der jährlich neu zu erteilenden Genehmigung durch die türkischen Behörden gelegentlich zu Unterbrechungen gekommen ist. Jetzt startet ein neues Projekt im Rahmen des Zukunftskollegs des Wissenschaftsfonds FWF, das die wirtschafts- und sozialhistorische Bedeutung des Heiligtums während verschiedener Epochen untersucht. „Es soll das zurzeit lückenhafte und statische Bild des Artemisions beleben und erweitern“, sagt Projektkoordinatorin Lilli Zabrana.

Dazu soll rekonstruiert werden, welche Gebäude und welche Infrastruktureinrichtungen im engeren Umfeld des eigentlichen Heiligtums lagen, und wie diese genutzt wurden. Zahlreiche an verschiedenen Orten erhaltene Inschriften und Bauteile, die später als Baumaterial für neue Gebäude verwendet wurden, können Aufschluss geben. So soll untersucht werden, wie sich die Kultstätte in römischer Zeit, in der Spätantike sowie in den verschiedenen Perioden des Mittelalters bis zum Spätmittelalter entwickelte.

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