Guaidó schließt US-Militärintervention in Venezuela nicht aus

 Juan Guaidó bei einer Rede an der Universität von Caracas
Juan Guaidó bei einer Rede an der Universität von CaracasAPA/AFP/FEDERICO PARRA
  • Drucken

Venezuelas Gegenpräsident will eine von ihm autorisierte Militärintervention der USA nicht ausschließen, er werde "alles Notwendige" tun, um Menschenleben zu retten.

Der venezolanische Gegenpräsident Juan Guaidó will eine von ihm autorisierte US-Militärintervention in dem südamerikanischen Krisenstaat nicht ausschließen. Er werde "alles Notwendige" tun, um Menschenleben zu retten, sagte der Parlamentspräsident am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. Er räumte ein, dass ein Eingreifen der USA ein "sehr brisantes Thema" sei.

In Venezuela herrscht seit Wochen ein erbitterter Machtkampf zwischen Staatschef Nicolás Maduro und dem oppositionellen Parlamentspräsidenten Guaidó, der sich am 23. Jänner zum Übergangspräsidenten ausgerufen hat. Mittlerweile haben sich rund 40 Länder hinter Guaidó gestellt, unter ihnen die USA, Österreich und weitere EU-Staaten sowie eine Reihe südamerikanischer Länder. Maduro kann sich bisher auf die Unterstützung des venezolanischen Militärs verlassen.

Washington hat eine Intervention der US-Armee in Venezuela nicht ausgeschlossen. Präsident Donald Trump halte sich "alle Optionen" offen, hatte der Nationale Sicherheitsberater John Bolton Ende Jänner gesagt.

Der venezolanische Staatschef Maduro bekräftigte am Freitag den Stopp der Hilfslieferungen aus den USA. Washington habe die humanitäre Krise in seinem Land "erfunden", um eine "Intervention" zu rechtfertigen.

(APA/AFP)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Außenpolitik

Venezuela: "Ein Krieg gegen Hunger und Elend"

Am Dienstag haben Tausende Regierungsgegner für die Einfuhr von Hilfsgütern in das Krisenland demonstriert. Doch Staatschef Maduro sieht dahinter ein Komplott der USA.
Teile der Nationalgarde, die sich Guaidó angeschlossen haben, vertreiben Maduro-treue Sicherheitskräfte vor der Militärbasis La Carlota.
Außenpolitik

Venezuela: Kann Guaidó Präsident Maduro die Macht entreißen?

Umgeben von Soldaten ruft Oppositionsführer Guaidó zu einem Putsch gegen Präsident Maduro auf. Dieser versichert, er habe „Nerven aus Stahl“ und das Militär auf seiner Seite.
US-Hilfslieferungen werden an der Grenze zu Kolumbien gelagert.
Außenpolitik

Venezuela: Guaidó plant Massenprotest für Einlass von Hilfsgütern

In Venezuela tragen die beiden konkurrierenden Präsidenten ihren Kampf über die Hilfslieferungen aus. Maduro blockiert und warnt vor einem US-Vorwand für eine Invasion. Guaidó ruft zu landesweiten Protesten.
In Venezuela steht Präsident Maduro unter massivem Druck, die Bevölkerung leidet unter mangelnder Versorgung und galoppierender Inflation.
Außenpolitik

Venezuela: Unterstützung für Maduro aus Afrika

Die Staatengemeinschaft des südlichen afrikas (SADC) verurteil Verstöße gegen die Prinzipien des internationalen Rechts und stellt sich auf die Seite des venezolanischen Präsidenten.
Ein Kuss für Ehefrau und Unterstützerin Fabiana Rosales: Der selbst ernannte Präsident Juan Guaidó bei einem Treffen mit Studenten in der Hauptstadt Caracas.
Home

Warum Trumps Falken Guaidó stützen

Die Machtergreifung des Interimspräsidenten Venezuelas, Juan Guaidó, war eng mit Washington koordiniert. Eine US-Militärintervention schließt er nicht aus. Welche Ziele verfolgt Donald Trump in Venezuela und darüber hinaus?

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.