Vanessa Herzog: Österreichs schnellste Eiskönigin

++ HANDOUT ++ EISSCHNELLLAUF: VANESSA HERZOG WELTMEISTERIN - 500-M-GOLD IN INZELL
++ HANDOUT ++ EISSCHNELLLAUF: VANESSA HERZOG WELTMEISTERIN - 500-M-GOLD IN INZELLAPA/ÖESV/MARTIN NITSCH
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Nach WM-Gold über 500 Meter läuft Vanessa Herzog in Inzell zu Silber über 1000 Meter, die 23-Jährige ist damit endgültig an der Weltspitze angkommen. Emese Hunyady sieht eine große Zukunft voraus. Das nächste Ziel müsse nun Olympia sein.

Inzell. Sie konnte es gar nicht glauben, hinschauen konnte sie ohnehin nicht bei der Eisschnelllauf-WM in Inzell. Doch der Aufschrei ihres Mannes und Trainers, Tom Herzog, bestätigte Vanessa Herzog, dass ihr über 500 Meter tatsächliches großartiges gelungen war. Die 23-Jährige war Weltmeisterin geworden, in 37,12 Sekunden war sie ins Glück gelaufen, mit persönlicher Bestzeit und Bahnrekord.

Es ist beachtlich, denn es ist Österreichs erste WM-Medaille in diesem Olympischen Kernsport seit 19 Jahren, das erste Edelmetall bei Welttitelkämpfen nach Emese Hunyady.

Auch am Samstag über 1000 Meter sollte Herzog nicht an Speed und Antritt verlieren. Die 500-Meter-Weltmeisterin lief über die doppelte Distanz zu Silber. In 1:14,38 Minuten verbesserte die Tirolerin ihre Saisonbestleistung um 18/100 und musste sich nur Brittany Bowe geschlagen geben. Die US-Amerikanerin siegte überlegen in 1:13,41. Weltrekordlerin Nao Kodaira blieb in 1:14,44 Bronze.

Die Unbesiegbare besiegt

Herzog sprach jedenalls von einem gelungenen Auftritt, einer Selbstbestätigung, quasi in der Heimhalle. Wie viele Stunden sie hier schon trainiert, wie viele Runden sie hier schon gedreht habe, es seien sicherlich Tausende in der Max-Aicher-Arena. Dass sie die (seit Jahren) unbesiegbare Japanerin Kodaira bezwungen hatte, stellte sie mehr als bloß zufrieden.

Darauf habe man monatelang hingearbeitet, der Sieg in Hamar habe den letzten Tick gegeben. Sie war am vergangenen Wochenende eigens einen Tag früher aus Hamar abgereist, um in Inzell mehr WM-Vorbereitung zu haben. Es sollte nichts nützen. Freudestrahlend war auch Trainer, Ehemann und Manager Thomas Herzog: „Die WM war unser großes Ziel!“ Seine Frau habe wieder einmal gezeigt, dass sie mit Druck gut umgehen könne. „Das Gute ist, sie kann so abliefern. Wir waren wirklich beide angespannt. Ziel war eine Medaille, jetzt ist es der WM-Titel und Silber. Wahnsinn.“

Das Lob der Eis-Gräfin

Elf WM-Medaillen werden im österreichischen Eisschnelllauf nun gezählt. Zuletzt hatte Emese Hunyady am 5. März 2000 in Nagano WM-Edelmetall (Bronze, 1500 Meter) gewonnen. Die „Eisgräfin“ hatte auch die davor einzigen WM-Titel in Rot-Weiß-Rot geliefert, nämlich einen 1994 in Butte/USA im Mehrkampf sowie 1999 in Heerenveen über 1500 Meter. Die 51-Jährige war von Herzogs Auftritten begeistert: „Sie ist jung, macht sich nicht so viel Stress. Sie hat schon so viel Erfahrung gesammelt!“ Das nächste Ziel müsse nun Olympia sein. (FIN)

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