Vom Promi zum Politiker – und zurück

Vera Russwurm drückte mehrfach ihre Sympathie zu ÖVP-Chef und Kanzler Sebastian Kurz aus.
Vera Russwurm drückte mehrfach ihre Sympathie zu ÖVP-Chef und Kanzler Sebastian Kurz aus.(c) Starpix / picturedesk.com (Starpix)
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Die türkis-blaue Regierung will ihr Image aufpolieren. Die Sammlung an Prominenten wächst. Aber auch andere Regierungen und Parteien rekrutierten bekannte Gesichter. Vornehmlich aus ORF, Sport und Kultur. Warum das so ist.

Skiass Armin Assinger, die verunglückte Stabhochspringerin Kira Grünberg sowie die ORF-Stars Wolfram Pirchner, Peter L. Eppinger und jetzt auch Vera Russwurm. Sebastian Kurz' Sammlung Prominenter, die sich für seine Partei oder die von ihm angeführte Regierung engagieren lassen, wächst. Inszenierung ist eine der großen Stärken dieser türkis-blauen Regierung. Prominente sind da als Werbehilfe äußerst hilfreich. Aber ist es wirklich eine neue Erfindung von Türkis-Blau zu versuchen, mithilfe von bekannten Gesichtern Image und Bekanntheitswerte aufzupolieren? Eigentlich nicht.

Auch Vorgängerregierungen und andere Parteien haben in der Vergangenheit vielfach versucht, Prominente für sich zu gewinnen. Diese wurden vor allem aus drei Bereichen rekrutiert: dem ORF, dem Sport und der Kultur.

Gerade aus dem ORF gibt es etliche Abwerbungen in die Politik. Die berühmteste ist wohl Wiens Altbürgermeister Helmut Zilk. Er arbeitete seit den 1960ern beim Öffentlich-Rechtlichen und erlangte durch seine Schlagfertigkeit als Moderator hohe Bekanntheit. 1979 holte ihn die SPÖ in die Politik. Unter Fred Sinowatz wurde er Unterrichtsminister, 1984 wurde er zum Wiener Bürgermeister gewählt.

Aber auch andere ORF-Moderatoren fanden in der Vergangenheit ihren Weg in die Politik. Für die SPÖ ging etwa „Zeit im Bild“-Moderator und Korrespondent Eugen Freund bei den EU-Wahlen 2014 als Spitzenkandidat ins Rennen. Er ist aktuell Abgeordneter des EU-Parlaments, wird im Mai aber nicht mehr kandidieren.

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