Als die Reichsbrücke plötzlich weg war

Die Reichsbrücke.
Die Reichsbrücke. (c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Seit dem Reichsbrückeneinsturz am 1. August 1976 wurden die Sicherheitsvorkehrungen verschärft.

Es war ausgerechnet der Einsturz der Reichsbrücke, der sich in den frühen Morgenstunden des 1. August 1976 ereignete und bei dem ein 22-Jähriger ums Leben kam, der die Sicherheitsvorkehrungen der Wiener Brücken verschärft hat. Immerhin wurde danach die Wiener Stadtverfassung geändert und strengere Kontrollmaßnahmen eingeführt.

„Nach dem Reichsbrückeneinsturz wurden die RVS, die Richtlinien und Vorschriften für das Straßenwesen, eingeführt. Seitdem gibt es strengere Kontrollmechanismen“, sagt Hermann Papouschek, Abteilungsleiter der für Brücken zuständigen MA 29. Brücken durchlaufen demnach mehrere Kontrollen und Prüfungen. Vier Mal im Jahr wird jede Brücke von Kontrolleuren befahren und visuell kontrolliert. Alle zwei Jahre wird genauer geprüft, „mit Hilfe von zerstörungsfreien Prüfmethoden“, so Papouschek. Danach werden Prüfprotokolle angelegt, die Brücken werden mit dem Schulsystem bewertet. Bei der Note drei muss innerhalb der nächsten sechs Jahre gehandelt werden. Alle sechs Jahre wird jede Brücke nicht nur kontrolliert, sondern umfassend geprüft. „Das ist eine völlige Neubewertung“, sagt der Abteilungsleiter.

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Hermann Papouschek ist seit fünf Jahren Abteilungsleiter der MA 29, zuvor war er als Projektleiter für den Hauptbahnhof Wien zuständig.
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