Selbstaufgabe ist keine Perspektive für die Christen in Europa

An ihrer Marginalisierung trägt die Kirche auch selbst Schuld. Sich nun einfach damit abzufinden wäre falsch und hätte dramatische Folgen.

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Vor einigen Tagen irritierte Wiens Erzbischof Kardinal Schönborn, aus Anlass der Weltgebetswoche für die Einheit der Christen, so manchen mit einer kryptischen Aussage: Er konstatierte einen „Machtverlust" der christlichen Kirchen. Er beklagte die „Marginalisierung der Kirchen, die oft weh tut", diese würden an den „Rand gedrückt". Gleichzeitig bemühte er sich, diesem Trend etwas Positives abzugewinnen, sei doch Jesus selbst am Rand gewesen.

Die Ursachen dieser Marginalisierung führte er nicht aus. Tatsache ist, dass in Österreich immer weniger Menschen Mitglieder der christlichen Kirchen sind. Die Aussage des Kardinals klingt nicht danach, diese Tatsache als Aufforderung zu sehen, eifriger zu missionieren und sich zu überlegen, wie man diesen Trend stoppen könnte. Es klingt eher, als würde man sich in Zukunft als Randgruppe definieren und sich damit abfinden, ja dies noch positiv sehen.

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