Wertpapierportfolio: Chaotisches Wirrwarr auf dem Depot

(c) REUTERS (Ralph Orlowski)
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Möglichst viele Titel auf dem Depot zu haben, bedeutet nicht automatisch, dass eine umfassende Streuung vorliegt. Sind alle Papiere aus der gleichen Region oder vom gleichen Emittenten, liegt ein Klumpenrisiko vor.

Wien. Nicht alles auf ein Pferd setzen – das ist ein Ratschlag, den die meisten Kleinanleger durchaus beherzigen. Sie halten deshalb mehrere Wertpapierpositionen. Jahr für Jahr kommen neue hinzu. Das Problem dabei: Meistens sind sie aus einer Lieblingsbranche oder einer Region, aus der man ohnehin schon viele Positionen hat. Und so lässt man alte Positionen wachsen, bis sie überdimensional viel Gewicht haben und damit ein hohes Risiko darstellen. Andere lässt man schrumpfen, bis sie so klein sind, dass sie kaum noch zur Diversifikation beitragen können.

Zu einem ähnlichen Urteil kommt Schoellerbank-Experte Stefan Kerschbaumer in dem jüngsten Analysebrief der Privatbank. Bei der alljährlichen Depotanalyse haben Anleger oft nur die historische Wertentwicklung einzelner Positionen betrachtet und in weiterer Folge punktuell investiert, stellt er fest. Sie kaufen etwa einen weiteren Technologiewert oder eine österreichische Aktie, obwohl sie eigentlich schon mehrere ähnliche Titel haben. Die Folge: Trotz einer steigenden Zahl von Wertpapierpositionen bleibt das Risiko hoch und die Diversifikation gering.

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