Trump: "Arbeite länger als fast alle Präsidenten vor mir"

Was macht Donald Trump in seinem Büro im Weißen Haus während der "Exekutivzeit"?
Was macht Donald Trump in seinem Büro im Weißen Haus während der "Exekutivzeit"?REUTERS
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US-Präsident Donald Trump verteidigt sich gegen Vorwürfe, er würde zu wenig arbeiten, nachdem sein Kalender durchgesickert war. Die "Exekutivzeit" sei keine Freizeit.

US-Präsident Donald Trump hat sich gegen den Vorwurf eher entspannter Arbeitszeiten verwahrt. "Fakt ist, ich habe wahrscheinlich längere Arbeitstage als fast alle Präsidenten vor mir", schrieb Trump am Sonntag auf Twitter. Als er das Präsidentenamt übernommen habe, habe in den USA Chaos geherrscht. "Ich hatte keine andere Wahl, als sehr lange Arbeitstage hinzulegen!"

Die US-Website "Axios" hatte vor einer Woche Trumps vertraulichen Kalender der vergangenen drei Monate veröffentlicht. Demnach wurden ganze 60 Prozent der Arbeitszeit des Präsidenten als "Exekutivzeit" eingestuft. Dies sind Phasen ohne durchstrukturierte Abläufe und Termine, in denen Trump telefonieren, frühstücken, twittern oder Nachrichtensender verfolgen kann. Meist stehen offizielle Termine erst gegen 11 Uhr oder noch später auf dem Programm.

"Wenn der Begriff Exekutivzeit verwendet wird, dann arbeite ich in der Regel und entspanne nicht", schrieb Trump nun. Diese Zeit müsse als "positiv, nicht negativ" angesehen werden.

Stabschef verteidigt Trump

Auch Trumps Übergangs-Stabschef Mick Mulvaney nahm den Präsidenten in Schutz. "Die Exekutivzeit ist dazu da, sich auf das nächste Treffen vorzubereiten und das letzte Treffen nachzubereiten", sagte Mulvaney in der NBC-Sendung "Meet the Press". "Die Telefonate beginnen um 6.30 Uhr und gehen bis 23 Uhr." Trump arbeite also mehr, als im Kalender festgehalten sei.

Das Weiße Haus versucht Medienberichten zufolge mit Hochdruck herauszufinden, wer den Kalender an "Axios" weitergegeben hat. Mulvaney sagte dem Sender "Fox News", der Schuldige solle noch "diese Woche" identifiziert werden.

(APA/AFP)

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Die US-Website Axios hat sich angesehen, wie der US-Präsident die vergangenen drei Monate verbracht hat. Es war viel Zeit für Mittagessen eingeplant, am meisten nahm ihn aber etwas anderes in Anspruch.

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