Der IWF bastelt an einem Plan, um Sparern Negativzinsen umzuhängen. In Berlin diskutiert man die Verstaatlichung von Immobilienfirmen. Zwei Geschichten, ein Thema: Die Idee der Enteignung nimmt Fahrt auf.
Ob sich die Autoren überlegt haben, wie das Thema bei den sparenden Bürgern ankommt? In einem Blog des Internationalen Währungsfonds (IWF) denken zwei Ökonomen darüber nach, wie man möglichst wirksam Negativzinsen einführt. Banken müssen seit einigen Jahren dafür bezahlen, wenn sie ihr Geld bei der Europäischen Zentralbank parken. Negativzinsen für Sparer haben sich dagegen nicht durchgesetzt. Einige deutsche und Schweizer Banken haben einen Strafzins für große Einlagen von Privatkunden eingeführt. In Österreich sind Negativzinsen für Sparbücher und Sparkonten von Konsumenten nach einem Urteil des Höchstgerichts ausgeschlossen.
Das ist gut für Sparer, aber weniger gut für Geldpolitiker.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hält die Leitzinsen seit Jahren auf einem historisch niedrigen Niveau (derzeit null Prozent), um die Wirtschaft in Schwung zu halten. Bei einer neuen Rezession hätten die Staaten keine Möglichkeit mehr, die Wirtschaft mit Zinssenkungen zu stützen, schreiben die Autoren. Anders als die US-Notenbank Fed, die die Zinsen längst wieder angehoben hat. Ein Ausweg: negative Zinsen.