Dietmar Kühbauer: „Wofür steht denn Rapid?“

Kühbauer wirkt nachdenklich: Wohin rollt der Ball für Rapid?
Kühbauer wirkt nachdenklich: Wohin rollt der Ball für Rapid?APA/HANS PUNZ
  • Drucken

Dietmar Kühbauer predigt Optimismus in Hütteldorf, dieser Trainerjob ist jedoch härter als gedacht. Über Umgangston, Inter Mailand, Clowns, Laptops – und die Vision vom Meister-Play-off.

Dietmar Kühbauer bat zu einer Audienz, es war ein seltener Termin fern der Massen. Der Rapid-Coach bat in sein "Trainerkammerl". Er saß an einem runden Tisch, blickte auf eine Magnettafel, an der jeder Spieler mit Name und Foto thronte. Er wirkte entspannt, obwohl die Situation misslich ist und die Chancen auf den Einzug ins Obere Playoff der Bundesliga einer Illusion gleicht. Kühbauer aber nimmt es, wie es Profis eben tun: mit harter Arbeit - und einer gehörigen Portion Schmäh.

Die Presse: Sie waren als Spieler kein Kind von Traurigkeit. Wie nähern Sie sich jetzt als Trainer Ihren Spielern?

Dietmar Kühbauer:
Ich beobachte sie zuerst einmal. Du kannst ja nicht bei einem gleich die Tür einschlagen, oder? Jeder Spieler ist anders, also geht es ums Kennenlernen. Wie denkt er, wie arbeitet er? Was macht die Mannschaft, wer ist ihr Wortführer, wer der Clown? Als Trainer musst du das alles herausfinden, dann beginnt der Umgang miteinander.

Haben Sie hier bei Rapid Türen eingetreten? Sie kamen mitten in der Saison, es fehlten Ergebnisse, es gab Probleme – das Kennenlernen musste schnell gehen.

Na ja, ich kenne den Verein. Der richtige Zugang war schnell da. Ich versuche immer, einen guten Draht zu den Spielern zu finden. Ich verlange Dinge, die jeder andere Trainer auch verlangt: hundert Prozent bei der Arbeit. Das heißt aber noch lang nicht, dass es gut ist oder alle in die richtige Richtung laufen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.