Der gestürzte Präsident Bakijew will offiziell abdanken, wenn ihm sicheres Geleit versprochen wird. Die Übergangsregierung lehnt das aber ab. Sie will keine Verhandlungen mit dem "blutigen Diktator".
Nach dem gewaltsamen Umsturz in Kirgisistan zeichnet sich keine Einigung zwischen dem gestürzten Präsidenten Kurmanbek Bakijew und der Übergangsregierung ab. Bakijew erklärte sich am Dienstag zum offiziellen Rücktritt bereit erklärt, sofern ihm und seiner Familie sicheres Geleit zugesichert wird. Die neue Führung erklärte allerdings, man werde keine Verhandlungen mit dem "blutigen Diktator" führen.
Bisher hatte sich Bakijew trotz seiner Entmachtung am vergangenen Mittwoch geweigert, zurückzutreten. Er war nach der Erstürmung der Regierungsgebäude in der Hauptstadt Bischkek in seine Heimat im Süden Kirgisistans geflohen.
Die Übergangsregierung hat nach Angaben der Agentur Interfax schwere Panzer in den Süden des Landes verlegt. Zudem würden die Flughäfen des Landes kontrolliert, um eine Flucht des Präsidenten zu verhindern. Die Übergangsregierung hatte Bakijew am Dienstag ein Ultimatum gestellt: Wenn er sich nicht noch am selben Tag den Behörden stelle, würden Spezialeinheiten geschickt, um ihn festzunehmen. Die Immunität des Präsidenten sei aufgehoben und ein Strafverfahren eröffnet worden.
(Ag.)