Wie der Airbus A380 zum teuersten Flop der Luftfahrtgeschichte wurde

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APA/AFP/POOL/KAY NIETFELD
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Der A380 sollte effizienter, leiser und treibstoffsparender als der Rivale Boeing 747 sein - und das war er auch. Dennoch musste Airbus nach vielen Rückschlägen die Produktion einstellen. Die Zeiten haben sich geändert.

Der Zeitpunkt hätte nicht ungünstiger kommen können: Just in diesen Tagen, wo der Erzrivale Boeing den 50. Geburtstag seines „Jumbos“, der Boeing 747, feiert, muss Airbus das Aus für den eigenen Riesen A380 bekanntgeben. Der Jumbo, der am 9. Februar 1969 erstmals vom Boeing-Werksgelände abhob, revolutionierte damals die Luftfahrt und war viele Jahre das größte Passagierflugzeug der Welt. Da wollten die Europäer nicht nachstehen und kreierten den A380. In der Folge muss der oberösterreichische Luftfahrtzulieferer FACC seine Gewinnerwartungen zurückschrauben.

Effizienter, leiser, treibstoffsparender – mit einem Wort moderner – sollte der Mega-Airbus sein. Und er wurde es auch. Aber die Zeiten haben sich geändert.

Vielen Airlines – auch jenen, die den A380 in ihrer Flotte haben, ist die Maschine inzwischen zu groß und verbraucht daher, vor allem wenn sie nicht voll besetzt ist, zu viel Treibstoff. Das ist in Zeit eines beinharten Wettbewerbs und weiter sinkender Ticketpreise nicht mehr wirtschaftlich. Das heißt nicht, dass die Luftfahrt nicht mehr wächst – das tut sie im Gegenteil auch in Zeiten flauer Konjunktur. Aber es ist für die Airlines einfach sinnvoller, auch auf "Rennstrecken" kleinere Flieger einzusetzen, weil das die Flexibilität erhöht.


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