Was Kurz von Südkorea lernen will

APA/HARALD SCHNEIDER
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Der Bundeskanzler zeigte in Seoul Bewunderung für die Innovationskraft der Hightech-Nation. Ziel seiner 24-Stunden-Mission: die Ausweitung des Handelsvolumens.

Seoul. Diesmal fliegt der Bundeskanzler Business Class. Er nützt die sieben Stunden Flugzeit von Helsinki nach Seoul, um zu schlafen. Denn in der südkoreanischen Hauptstadt, einer zehn-Millionen-Einwohner-Metropole, rast Sebastian Kurz gleich nach seiner Ankunft um 9 Uhr früh im Konvoi zu seinem ersten Termin.

Ban Ki-Moon hat zu einem Forum in die Yonsai-Universität geladen. Es geht um das Leibthema des ehemaligen UN-Generalsekretärs: um die nachhaltigen Entwicklungsziele, die sich die Vereinten Nationen gesetzt haben. Eine Rede folgt auf die andere, eine davon hält Alt-Bundespräsident Heinz Fischer in strammer Haltung.

Dann setzt Kurz auf Deutsch zu einer Tour d’Horizon an, schildert im holzvertäfelten Hörsaal eine Welt im Umbruch, in der die Veränderung die einzige Konstante sei, kommt vom Großen, vom Aufstieg Chinas zur größten Wirtschaftsmacht und der zunehmenden Unberechenbarkeit der USA, ins Kleine: Bis 2020 will er Österreich bei der Erfüllung der nachhaltigen Entwicklungsziele vom neunten auf den fünften Platz in der Weltrangliste führen. Bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie gebe es frauenpolitisch noch einiges tun.

Aber vorher steht im Four Seasons Hotel noch ein Mittagessen mit dem Vizechef von Samsung an. Österreichische Manager sitzen mit am Tisch, so auch Georg Kopetz, der Geschäftsführer von TTTech Auto. Das innovative Hightech-Unternehmen kooperiert bereits mit dem südkoreanischen Weltkonzern.

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