Maduros „goldene“ Freundschaft mit Erdoğan

Erdogan (li) mit Maduro bei seinem Besuch in Caracas.
Erdogan (li) mit Maduro bei seinem Besuch in Caracas.
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Für 900 Millionen Dollar lieferte das sozialistische Venezuela 2018 Gold an die Türkei. In den USA sieht man das gar nicht gern. „Ihr bewegt euch auf dünnem Eis“, warnt Washington die Behörden in Ankara.

Seit Mitte 2018 stammt ein Großteil der in Venezuela zu stark vergünstigten Preisen ausgegebenen Lebensmittel aus der Türkei. In den vergangenen Jahren wurde der türkische Präsident, Recep Tayyip Erdoğan, zu einer der wichtigsten Stützen des venezolanischen Machthabers, Nicolás Maduro, und seiner angeblich sozialistischen Militärregierung.

Wie fortschrittlich und arbeiterfreundlich die reale „bolivarische Revolution“ ist, manifestiert sich im Süden des Landes, wo die materielle Basis für die venezolanisch-türkische Völkerfreundschaft aus dem Boden gebuddelt wird. Seit etwa drei Jahren graben in den Bundesstaaten Bolívar und Amazonas verarmte Familienväter nach Edelmetall. Wo einst tropischer Regenwald wuchs, sind nun Tausende Löcher ausgehoben. Folgen einer Goldsuche in mittelalterlicher Manier, ausgeführt mithilfe von Unmengen von Quecksilber und anderen giftigen Chemikalien. Satellitenbilder zeigen die üble Verwüstung eines Landstriches, der etwa so groß ist wie Niederösterreich, Wien, das Burgenland und die Steiermark zusammen.

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