McDonald's interessiert sich für Rosenberger-Raststätten

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Nach der Insolvenz der Autobahnraststättenkette Rosenberger sieht sich McDonald's einzelne Standorte an. Der Umsatz in Österreich ist dank der Rückkehr des McMenüs deutlich gestiegen.

Die Wiedereinführung der McMenüs hat dem Umsatz von McDonalds Österreich um acht Prozent steigen lassen. Die Fastfoodkette setzte 2018 rund 674 Millionen Euro um, nach 622 Millionen Euro im Jahr zuvor. Für das laufende Jahr hat sich die Österreich-Chefin Isabelle Kuster 700 Millionen Euro vorgenommen.

Die klassischen McMenüs waren 2016 abgeschafft worden. "Als ich in Österreich angekommen bin, gab es kein Menü", sagte Kuster am Freitag im APA-Interview. Kuster hatte die Führung im Oktober 2017 übernommen. "Wir hatten ein großes Meeting mit unseren Franchisenehmern und ich habe gesagt: 'Ich brauche nicht zu wissen, warum Sie kein Menü haben, aber ich kenne kein Restaurant ohne Menü." Ein weiterer Umsatztreiber sei der neue App-basierte Bonusclub myMcDonalds gewesen. Die Kunden seien durch Aktionen und Geschenke öfter gekommen, sagte der für das Marketing zuständige Manager Jörg Pizzera.

McDonalds sieht sich nach der Insolvenz der Autobahnraststättenkette Rosenberger auch einzelne Standorte an. Da Rosenberger aber als Ganzes verkauft werden soll, sei man nicht in Gesprächen oder Verhandlungen mit dem Masseverwalter, sagte Kuster.

Gewinnzahlen gibt der US-Konzern auf Länderebene nicht bekannt. Die Zahl der Filialen in Österreich blieb konstant. Die Kette beschäftigt über 45 Franchisenehmer derzeit rund 9600 Mitarbeiter in 194 Restaurants.

Tischservice für fast alle Restaurants

Konkrete Pläne für 2019 hat McDonalds im Produktbereich. Das Tischservice soll auf fast alle Restaurants ausgerollt werden und die Hauszustellung McDelivery startet nach Wien, Graz, Linz und Wiener Neustadt in weiteren Landeshauptstädten.

Schon in den nächsten Wochen wirft McDonalds die ersten "Signature Collection Burger" der neuen Premiumreihe auf den Grill. Mit 180 Gramm Rindfleisch stellt sich McDonalds der Konkurrenz der vielen kleinen Burgerlokale. Der medium gebratene Burger bleibt bei McDonalds aber tabu.

McDonalds bezieht sein Rindfleisch den Angaben zufolge zur Gänze von österreichischen Bauern. Partner ist dabei der internationale Fleischverarbeiter OSI, der seinen Österreich-Sitz in Enns in Oberösterreich hat. Das Hühnerfleisch für Chicken Nuggets und Co. kommt hingegen hauptsächlich aus Deutschland und Ungarn. Das Brot für die Burger kommt wiederum von der Austrian Hamburger Bakery. Die AHB mit Produktion in der Mc-Donalds-Straße 2 im niederösterreichischen Korneuburg gehört laut "WirtschaftsCompass" mehrheitlich der Bäckerfamilie Mann.

(APA)

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