Kurdenvertreter sprechen im Zusammenhang mit den inhaftierten IS-Kämpfern von "Zeitbomben".
Die Kurden in Nordsyrien wollen inhaftierte IS-Kämpfer nicht in ihre Heimatländer ziehen lassen. Abdulkarim Omar, ein ranghoher Vertreter der Kurden, bezeichnete die Häftlinge am Montag als "Zeitbomben". Zugleich appellierte er aber an die Heimatstaaten, sich für ihre Staatsbürger verantwortlich zu zeigen.
US-Präsident Donald Trump hatte europäische Staaten aufgefordert, in Syrien gefangen genommene IS-Kämpfer aufzunehmen und vor Gericht zu stellen. Ansonsten würden sie freigelassen.
Nach Angaben Omars sitzen allein im kurdisch kontrollierten Nordsyrien 800 ausländische IS-Kämpfer ein. Hinzu kämen 700 Ehefrauen und 1.500 Kinder, die in Flüchtlingslagern untergebracht seien. Aus Österreich halten sich knapp 100 Jihadisten in Syrien und im Irak auf, etwa 30 von ihnen besitzen laut Verfassungsschutz die österreichische Staatsbürgerschaft.
(APA/Reuters)