Vatikanvertreter treffen vor dem Kinderschutzgipfel Missbrauchsopfer.
Vatikanstadt. Vor dem am Donnerstag beginnenden Kinderschutzgipfel im Vatikan haben die Leiter religiöser Orden weltweit dem Papst ihre Unterstützung im Einsatz gegen Kindesmissbrauch durch Geistliche zugesagt. „Kindesmissbrauch ist überall und in jeder Zeit ein Übel: Über diesen Punkt kann man nicht verhandeln“, hieß es in einem am Dienstag veröffentlichten Dokument.
„Wir neigen unser Haupt voller Scham, wenn wir feststellen, dass Kindesmissbrauch in unseren Orden und Kongregationen, in unserer Kirche stattgefunden hat“, heißt es weiter. Teilnehmer des hochrangig besetzten Kongresses, der von Donnerstag bis Sonntag im Vatikan stattfindet, werden zudem etwa ein Dutzend Missbrauchsopfer sowie Vertreter von Opferverbänden treffen, um ihre Forderungen anzuhören.
Bei dem Treffen sind die Vorsitzenden aller Bischofskonferenzen dabei, Österreich ist mit Kardinal Schönborn vertreten. Ziel des Gipfels soll auch sein, alle Bischöfe mit den nötigen kirchenrechtlichen Verfahren vertraut zu machen, damit diese gegen sexuellen Missbrauch in ihren Diözesen ankämpfen können. (ag.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.02.2019)