Noch immer liegen schwere Tage vor Venezuela

(c) Peter Kufner
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Der Wiederaufbau des Landes wird ein langwieriger Prozess. Venezuelas Not ist weitgehend selbst verschuldet.

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Die Welt hat im Laufe der Jahre einige steile wirtschaftliche Niedergänge erlebt, aber jener in Venezuela ist sicher einer der bisher schlimmsten. Das Land hat einen Rückgang beim realen (inflationsbereinigten) BIP hinnehmen müssen, der größer war als der in den am stärksten verheerten Ländern des Zweiten Weltkriegs, und seine Inflationsrate wird in diesem Jahr voraussichtlich 10.000.000 Prozent erreichen. Der weit über dem Hundertfachen des Schwarzmarktkurses liegende offizielle Wechselkurs verschlechtert sich so rasch, dass er zum Zeitpunkt seiner Veröffentlichung bereits keine Aussagekraft mehr hat.

Unter diesen Umständen sind Lebensmittel – die zu 90 Prozent importiert werden müssen – derart knapp, dass der Durchschnittsvenezolaner inzwischen 10,9 Kilo abgenommen hat. Geschätzte drei Millionen Venezolaner (etwa zehn Prozent der Bevölkerung) sind außer Landes geflohen. Stromausfälle, Wasserverknappung, Engpässe bei der Medikamentenversorgung und Hunger sind beständige Merkmale von Präsident Nicolás Maduros brutaler und inkompetenter Herrschaft.

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