Impfstoff-Firma Valneva erzielt erstmals einen Gewinn

Das österreichisch-französische Impfstoffunternehmen Valneva steht vor der Rückzug von der Wiener Börse. Zum Abschied gibt es eine Erfolgsmeldung.

Das in Paris und derzeit auch noch in Wien börsennotierte österreichisch-französische Impfstoffunternehmen Valneva (vormals Intercell) hat im Geschäftsjahr 2018 unter dem Strich erstmals einen Gewinn geschafft. Das wurde am Donnerstag bekannt gegeben.

In der vorläufigen noch ungeprüften Bilanz 2018 weist das Unternehmen bei zweistellig gewachsenen Produktionsumsätzen einen Konzerngewinn von 3,3 Millionen Euro aus. Im Vorjahr hatte es noch einen Nettoverlust von 11,5 Millionen Euro gegeben. Valneva hob heute entsprechend hervor, dass es damit erstmals ein profitables Gesamtjahresergebnis gegeben hat. Es wurde auch ein Betriebsgewinn von 6,3 Millionen Euro realisiert, nach einem Betriebsverlust von 4 Millionen Euro im Jahr 2017.

Für das laufende Jahr 2019 erwartet die Firma ein positives EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von 5 bis 10 Millionen Euro. Das ist weniger als im abgelaufenen Jahr, das mit einem EBITDA von 13,1 Millionen Euro zu Ende ging. Investieren will das Biotechunternehmen heuer 35 bis 40 Millionen Euro, vor allem in die Forschung von Präparaten gegen Lyme Borreliose. 2018 flossen 25,3 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung. Die Kapitalkosten sollen heuer sinken, auch durch eine Kreditrückzahlung.

Die Produktionsumsätze werden für 2018 mit 103 Millionen Euro beziffert, das war ein Plus von 16 Prozent. Die gesamten Umsatzerlöse lagen bei 113 Millionen Euro. Heuer wird der Umsatz bei 125 bis 135 Millionen Euro erwartet.

Die Biotechfirma Valneva - die rund 480 Mitarbeiter beschäftigt - ist 2013 aus dem Zusammenschluss der Wiener Intercell mit der französischen Vivalis hervorgegangen und hat Standorte in Österreich, Schweden, dem Vereinigten Königreich, Frankreich, Kanada sowie den USA.

In Wien wird sich Valneva demnächst von der Börse verabschieden. Ein entsprechender Hauptversammlungbeschluss ist für Ende Juni anberaumt. Danach notiert die Aktie nur noch in Paris.

(APA)

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