SDF-Kommandant Adnan Efrin schildert im Telefoninterview mit der „Presse“ den Angriff auf die letzte Jihadistenbasis. Für IS-Kämpfer fordert er ein internationales Tribunal.
Die Presse: Wie viele IS-Kämpfer verschanzen sich noch immer in ihrem letzten Rückzugsort?
Adnan Efrin: Wir haben keine genauen Zahlen. Wir glauben, dass sich noch etwa 1000 IS-Kämpfer in Baghuz befinden. Vor ein paar Tagen haben mehr als tausend Zivilisten das IS-Gebiet verlassen. Wie viele Zivilisten jetzt noch dort sind, können wir nicht sicher sagen.
Was passiert jetzt mit diesen Zivilisten, den Frauen und Kindern?
Wir bringen sie alle in Camps und auch in Gesundheitsstationen. Viele von ihnen sind krank und brauchen medizinische Hilfe. Die Lage im IS-Gebiet ist sehr schlecht. Es gibt dort keine Nahrung und keine medizinische Versorgung.
Sind unter diesen Personen auch ausländische Kämpfer und ihre Familien – etwa aus Europa?