Kosmetika verwenden wir täglich, doch die Produktbeschreibungen auf Duschgel und Co. sind ein kaum aussagekräftiges Begriffswirrwarr.
Die meisten Menschen vertrauen auch beim Kauf von Kosmetika weniger den schönen Worten auf der Verpackung als vielmehr einer bestimmten Marke. Der Aufdruck „dermatologisch getestet“ gibt uns dennoch ein gutes Gefühl. Immerhin wird suggeriert, streng getestete Qualitätsware erworben zu haben. Aber was sagt „dermatologisch getestet“ als Zusatz auf einer Verpackung aus wissenschaftlicher Sicht über den Inhalt aus?
„Das ist im Prinzip ein sinnentleerter Begriff, der gar nichts aussagt, aus dem man absolut nichts herauslesen kann“, weiß Norbert Reider, leitender Oberarzt der Allergieambulanz in der Universitätsklinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie der Medizinischen Universität Innsbruck. Marketing also. „Da jeder Mensch auf Kosmetikprodukte anders reagiert, ist es gar nicht möglich, eine allgemeingültige Aussage zu treffen.“