Was Hartinger-Klein für das AMS plant

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Die freiheitliche Sozialministerin Beate Hartinger-Klein legt ihre Pläne für den Arbeitsmarkt vor. Flüchtlinge sollen rascher arbeiten, Betriebe sollen unterstützt und Arbeitskräfte im Land bevorzugt werden.

Wien. Dass sich beim Arbeitsmarktservice einiges ändern soll, hat die türkis-blaue Koalition mit Amtsantritt klargemacht: Im Regierungsprogramm wird die „Neuausrichtung des derzeitigen Arbeitsmarktservice“ angekündigt. In groben Zügen hat sich die zuständige Ministerin, Beate Hartinger-Klein (FPÖ), immer wieder dazu geäußert. Nun legt die Sozialministerin ihre Pläne schriftlich vor. Der Bericht über die arbeitsmarktpolitischen Zielvorgaben ist auf der Homepage des Sozialministeriums abrufbar. Er steht auch auf der Tagesordnung des AMS-Verwaltungsrats, der am heutigen Dienstag zusammenkommt. Die wichtigsten Punkte im Überblick.

► Nach Jahren der Fokussierung auf Flüchtlinge soll es künftig eine stärkere Ausrichtung auf Langzeitarbeitslose, ältere Menschen, Jugendliche und Frauen geben, kündigt die Ministerin an. Die Langzeitarbeitslosigkeit hat in den vergangenen Jahren stark zugelegt. 2018 waren 36 Prozent aller Arbeitslosen schon zwölf Monate oder länger ohne Job. Die Hälfte von ihnen ist älter als 45 Jahre, die Hälfte hat höchstens einen Pflichtschulabschluss. Ein Drittel ist gesundheitlich eingeschränkt, und knapp ein Viertel bezieht Mindestsicherung. Es sei Aufgabe des AMS, Initiativen zu setzen, um Ältere länger im Erwerbsleben zu halten. Hartinger-Klein verweist etwa auf das „Beschäftigungsprogramm 50+“. Dabei erhalten Unternehmen bis zu 20.000 Euro Zuschuss zu Lohn- und Lohnnebenkosten, wenn sie Arbeitslose über 50 einstellen. Entsprechend beliebt ist das Programm bei den Betrieben.

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