Pjöngjang hat seit dem letzten Gipfel die militärischen Fähigkeiten weiter verbessert. Nordkorea wird kaum auf Nuklearwaffen verzichten wollen.
Wien. Ein US-Spitzenmilitär nach dem anderen trat zuletzt an die Öffentlichkeit, um zu verkünden: Es ist sehr unwahrscheinlich, dass Nordkorea tatsächlich eines Tages auf seine Nuklearwaffen verzichten wird. Denn, so erläuterte US-Geheimdienstdirektor Dan Coats am 29. Jänner vor einem Senatsausschuss: Die kommunistische Führung in Pjöngjang erachte Atomwaffen als Überlebenspolizze, es werde deshalb weder auf diese Waffen noch auf ihre Produktionsanlagen verzichten. Aber auch unabhängige Forschungseinrichtungen, die sich intensiv mit Nordkorea auseinander gesetzt haben, legten für die USA alarmierende Fakten auf den Tisch.
Admiral Philip Davidson stimmt Geheimdienstdirektor Coats vollinhaltlich zu. Er ist Kommandeur der US-Streitkräfte im indopazifischen Raum. Schon vor Coats hatte der amtierende Verteidigungsminister Patrick Shanahan bei der Präsentation der neu überarbeiteten US-Raketenstrategie Nordkorea weiterhin als „außerordentliche Bedrohung“ eingestuft.