Kretschmann lässt Gespräch mit ungarischem Außenminister platzen

Winfried Kreschmann protestiert gegen die Plakatkampagne der Regierung Orbán.
Winfried Kreschmann protestiert gegen die Plakatkampagne der Regierung Orbán.APA/AFP/THOMAS KIENZLE
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Baden-Württembergs grüner Ministerpräsident sagt ein Gespräch mit Szijjarto wegen der Plakatkampagne gegen Juncker und Soros ab.

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) lässt ein ursprünglich für diesen Freitag geplantes Gespräch mit dem ungarischen Außenminister Peter Szijjarto platzen. "Das Gespräch wurde von mir abgesagt wegen der ungarischen Plakatkampagne gegen Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker", sagte Kretschmann am Dienstag in Stuttgart.

"Diese diffamierende Kampagne ist antieuropäisch und widerspricht unseren europäischen Werten." Die ungarische Regierung von Ministerpräsident Viktor Orbán hatte ein Plakat vorgestellt, auf dem Juncker und der liberale US-Milliardär George Soros, der ungarischer Herkunft ist, in unvorteilhafter Pose zu sehen sind. Darunter stehen durch Fakten nicht belegte Behauptungen, die suggerieren, die beiden wollten illegale Migration nach Ungarn fördern. Orbán und seine rechtsnationale Regierung stehen wegen dieser Plakat-Kampagne seit Tagen unter Druck.

(APA/dpa)

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