Wienerberger hebt Dividende kräftig an

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Ziegelhersteller Wienerberger hat im Vorjahr den Gewinn um acht Prozent gesteigert. Die Dividende wird von 30 auf 50 Cent je Aktie angehoben. Aktie fällt von der ATX-Spitze ans Schlusslicht.

Der weltweit größte Ziegelhersteller Wienerberger stellt seinen Aktionären weiteres Wachstum in Aussicht. Der Konzern, dessen Ziegel hauptsächlich in Ein- und Zweifamilienhäusern zum Einsatz kommen, erwartet 2019 einen bereinigten operativen Gewinn (Ebitda) von 560 bis 580 Millionen Euro nach knapp 470 Millionen Euro im Jahr davor. Für den Wohnungsneubau in Europa erwartet das Unternehmen eine stabile bis leicht steigende Nachfrage. Positive Auswirkungen auf das Ergebnis erwartet Wienerberger einerseits aus dem laufenden Kostensenkungsprogramm sowie andererseits aus der erstmaligen Anwendung der Bilanzierungsrichtlinie IFRS 16. Diese Effekte sollten einen Ergebnisbeitrag von jeweils rund 40 Millionen Euro bringen.

Die Aktien des Ziegleherstellers sind nach starker Zahlenvorlage am Dienstag in die Verlustzone gedreht. Während die Titel des Baustoffkonzerns zum Handelsauftakt noch an der ATX-Spitze platzierten, verloren sie am späten Vormittag satte 2,64 Prozent auf 19,94 Euro. Damit bilden sie das Schlusslicht der heimischen Kurstafel. Anleger dürften die Chance für Gewinnmitnahmen geltend gemacht haben. Denn trotz der heutigen Kursverluste liegen die Anteilsscheine für heuer noch über neun Prozent im Plus. Ende 2018 standen sie noch bei 17,40 Euro und legten seitdem kontinuierlich zu. Mitte Februar standen sie sogar bei 21,48 Euro - so hoch wie seit Oktober 2018 nicht mehr.

Im Vorjahr hat Wienerberger   laut Eigenangaben in allen Unternehmensbereichen eine "sehr gute Geschäftsentwicklung" verzeichnet. Umsatz und Ergebnis erhöhten sich deutlich. Die Verkaufserlöse kletterten um 6 Prozent auf 3,31 Milliarden Euro. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 133,5 Millionen. Euro - ein Plus von acht Prozent gegenüber dem Jahr davor. "Damit haben wir alle unsere Ziele für das Jahr 2018 voll erfüllt", meinte Konzernchef Heimo Scheuch.

Grund für die spürbare Ergebnissteigerung sei "die konsequente Umsetzung der Unternehmensstrategie". Der Gewinn je Aktie (EPS) wuchs um 9 Prozent von 1,05 auf 1,15 Euro. Die Dividendenauszahlung für das abgelaufene Geschäftsjahr soll nun um 70 Prozent von 30 auf 50 Cent je Aktie hinaufgeschraubt werden.

Wienerberger habe 2018 im Rahmen der Wachstumsstrategie deutlich mehr in Akquisitionen und Werkserweiterungen investiert.. Insgesamt seien die Investitionen, bestehend aus Wachstums- und Normalinvestitionen sowie Investitionen in das Finanzanlagevermögen, im Jahresabstand von 206,3 auf 325,2 Millionen Euro gestiegen.

(APA/Reuters)

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