55 Euro für Einchecken am Flughafen - Laudamotion verurteilt

DEU Deutschland Stuttgart 15 02 2019 Flugzeug von Laudamotion mit neuem Design landet am Flughaf
DEU Deutschland Stuttgart 15 02 2019 Flugzeug von Laudamotion mit neuem Design landet am Flughafimago/Arnulf Hettrich
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Der Kunde wird bei der Online-Buchung nicht automatisch auf die laut Gericht "ungewöhnlichen" Kosten hingewiesen. Kostenlos ist das Einchecken nur online bis zwei Stunden vor Abflug.

Die Ryanair-Tochter Laudamotion ist vom Landesgericht Korneuburg verurteilt worden. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hatte im Auftrag des Sozialministeriums gegen die Gebühr von 55 Euro für den Check-In am Flughafen geklagt. Das Gericht erklärte diese Gebühr für unzulässig, das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, wie der VKI am Mittwoch mitteilte. Die Kosten seien ungewöhnlich und für den Kunden überraschend. Der Kunde müsse nicht davon ausgehen, dass eine Gebühr in dieser Höhe zu erwarten sei, so das Gericht. 

Bei einigen Tarifen der Laudamotion GmbH, beispielsweise dem Standard-Tarif, ist ein kostenloser Check-in am Flughafen nicht im Preis enthalten. Ein solcher ist nur zwischen zwei Tagen und zwei Stunden vor jedem Flug möglich. Für den Check-in direkt am Flughafen muss der Kunde eine Gebühr von 55 Euro zahlen.

Tarif wird nicht automatisch angezeigt

Die Höhe des Tarifs für den Flughafen-Check-in wird während des gesamten Buchungsvorganges aber nicht automatisch angezeigt. Kunden müssen vielmehr durch aktives Anklicken der Tarifinformation die Höhe der Gebühr selbständig erfragen. Versäumen Kunden das Zeitfenster für den Online-Check-in oder mangelt es ihnen an den technischen Voraussetzungen, dieses Zeitfenster zu nutzen, sind sie gezwungen, den Flughafen‑Check‑in in Anspruch zu nehmen, wenn sie ihren Flug antreten wollen.

"Das Landesgericht Korneuburg spricht von einer Gebühr in exorbitanter Höhe", erklärte Konsumentenschützerin Beate Gelbmann vom VKI. "Für die Kunden ist eine solche Gebühr nicht nur überraschend, sondern es ist für sie auch schwer nachvollziehbar, dass sie für den Check-in am Flughafen unter Umständen mehr zahlen müssen, als der Flug einer Billigfluglinie selbst kostet."

(APA)

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