Spar dementiert Spekulationen über Rückzug aus Ungarn

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THEMENBILD: KRISE IN UNGARNAPA/ROBERT JAEGER
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Der Handelskonzern hat rechtliche Schritte gegen die Gewerkschaft der Handelsangestellten in Ungarn angekündigt.

Der Handelskonzern Spar hat der ungarischen Handelsangestellten-Gewerkschaft KDFSZ widersprochen, die über einen möglichen Rückzug von Spar aus Ungarn wegen Lohnrückständen und angeblich drohenden Strafzahlungen spekuliert hatte. "Wir sind dem ungarischen Markt verpflichtet", heißt es in einer Aussendung von Spar in Reaktion auf einen Bericht der Tageszeitung "Magyar Nemzet" vom Donnerstag.

Spar werde allein heuer in Ungarn mehr als 26 Mrd. Forint (82 Mio. Euro) investieren, heißt es in der Mitteilung. Die "nicht repräsentative" Gewerkschaft KDFSZ wollte mit ihrer Aktion das Unternehmen "diffamieren" und "Angst und Spannungen" unter den Mitarbeitern schüren. Die Gewerkschaft wirft Spar vor, Fachkräften nicht die vorgeschriebenen Mindestlöhne zu bezahlen und Arbeitskräfte aus Rumänien und der Ukraine holen zu wollen.

Spar bestreitet eine Lohndebatte in Ungarn. Alle 13.000 Spar-Mitarbeiter würden im Rahmen klarer und transparenter Rechtsverhältnisse beschäftigt. Gegen die Gewerkschaft KDFSZ werde man rechtliche Schritte unternehmen.

Spar hatte erst kürzlich in seiner Jahresumsatzbilanz für das Vorjahr ein wechselkursbereinigtes Plus für Ungarn von 9,8 Prozent ausgewiesen. Der Umsatz ist den Zahlen zufolge 2018 von 1,82 Mrd. Euro auf 2,94 Mrd Euro angewachsen.

(APA)

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