Digitalisierung: Über den Tellerrand schauen

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Ständige Veränderung braucht ständige Weiterentwicklung. Was Arbeitnehmer dafür tun können.

Digitalisierung kommt nicht erst in der Zukunft, sie passiert jetzt. Darin ist man sich einig. Sie verändert den Arbeitsmarkt, schafft Jobs und killt dafür andere. Wie also damit umgehen?

Nino Tomaschek ist Leiter des Postgraduate Centers der Uni Wien. Hierher kommen Menschen, die sich weiterbilden wollen, Neues erfahren wollen und, wie er sagt, "über den Tellerrand schauen wollen".

Barbara Mair

"Viele Menschen haben den Druck, sich ständig weiterbilden zu müssen. Die Erwartungshaltung am Arbeitsmarkt geht dahin, dass Arbeitnehmer ständig à jour sein müssen mit ihrem Wissen und ihren Kompetenzen", erklärt Tomaschek die Situation. "Wenn man etwas gelernt oder studiert hat, heißt das heute nicht, dass man immer erfolgreich in dieser Branche bleibt. Es gibt zu viele Veränderungen am Arbeitsmarkt." Das betreffe übrigens Menschen aus fast allen Bereichen.

Man muss sich also ständig fragen: Wie verändert sich mein Job oder meine Branche? Was kann in Zukunft wichtig sein?

Der Wissenschafter gibt den Rat, aus seinem gewohnten Umfeld herauszugehen und andere Perspektiven einzunehmen. Wer sich mit Menschen aus anderen Branchen austauscht, erkennt oft neue Herangehensweisen an einer Sache und kann diese mit dem eigenen Wissen verknüpfen.

Wichtig ist es, aktiv den eigenen Horizont zu erweitern und sich neue Themenfelder zu erschließen. Dabei setzt man sich am besten konkrete Rahmenbedingungen: Man lernt eine Sprache, eignet sich Informatik-Skills an oder vertieft sich in ein Buch über Selbstcoaching.

Um arbeitsmarktfit zu bleiben, ist es auch wichtig, sich die Frage zu stellen, wie man zu neuem bzw. aktuellem Wissen kommt. Entscheidend ist hier die intrinsische Montivation: Ein Themenfeld sollte einen auch persönlich interessieren und nicht nur gewählt werden, um es der Wirtschaft recht zu machen.

Ständige Veränderung ist also das Gebot der Stunde, um auf dem Laufenden zu bleiben. Und damit beginnt man nicht erst in der Zukunft, sondern jetzt. Wie die Digitalisierung.

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