Wer am meisten vom Rückgang der Arbeitslosigkeit profitiert hat

(c) Clemens Fabry
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410.355 Personen waren im Februar ohne Job.  Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition ist um 0,6 Prozentpunkte auf 8,4 Prozent zurückgegangen.

Das kräftige Wirtschaftswachstum lässt weiterhin die Arbeitslosenzahlen in Österreich sinken. Ende Februar waren im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7,7 Prozent weniger Personen ohne Job. Arbeitslose und Schulungsteilnehmer zusammengerechnet waren 410.355 Personen (-34.071) ohne Beschäftigung. Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition sank um 0,6 Prozentpunkte auf 8,4 Prozent.

Arbeitslose Akademiker und ältere Arbeitskräfte profitieren nicht so stark vom Wirtschaftsaufschwung wie andere Gruppen. Bei Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen stagnierten im Februar die Arbeitslosenzahlen inklusive Schulungsteilnehmer, bei Personen mit Behinderung wurde sogar ein leichter Anstieg verzeichnet. Den stärksten Rückgang gab es bei Jugendlichen unter 25 Jahre und Männern.

Ende Februar gab es 343.400 vorgemerkte Arbeitslose, das waren um 5,8 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die Zahl der Schulungsteilnehmer beim Arbeitsmarktservice (AMS) ging um 16,1 Prozent auf 66.955 Personen zurück, geht aus heute veröffentlichten Daten des AMS hervor.

AMS-Vorstand Johannes Kopf sieht die verhältnismäßig warmen Temperaturen im Februar und den damit verbundenen positiven Effekt auf den Bau als Erklärung für "den unerwartet starken Rückgang" der Arbeitslosenzahlen. Der Rückgang im Baubereich erkläre auch zu einem großen Teil den viel stärkeren Rückgang der Männerarbeitslosigkeit, so Kopf in einem Statement.

Nach Bundesländern ergibt sich bei der Veränderung der arbeitslosigkeit folgendes Bild:

Die gute Konjunktur lässt auch die Stellenanzeigen deutlich steigen: Die Zahl der gemeldeten sofort verfügbaren offenen Stellen erhöhte sich im Februar im Vergleich zum Vorjahresmonat um 15 Prozent auf 72.280. Die Zahl der unselbstständig Beschäftigten stieg laut einer vorläufigen Prognose um 69.000 Personen (+1,9 Prozent) auf 3,731 Millionen.

(APA)

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