Reiseziele für Spieler - auch abseits von Las Vegas

Das Synonym für Casino: Las Vegas wuchs durch das Glücksspiel zu einer Riesenstadt.
Das Synonym für Casino: Las Vegas wuchs durch das Glücksspiel zu einer Riesenstadt. (c) Mark Damon/Las Vegas News Bureau (Mark Damon/Las Vegas News Bureau)
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Spielen ist für manche ein Reisemotiv, Städte wie Las Vegas gründen darauf. Doch Gambler haben auch andere Ziele im Visier.

Alles auf die Acht: Nicht immer geht es beim Reisen um Städte und Strand, Kultur und Kulinarik. Manchmal darf es auch eine Mischung aus Nervenkitzel und dem Traum vom dicken Gewinn sein. Welches die besten internationalen Urlaubsziele für Glücksspielfans sind, hat jetzt das i-Gaming-Unternehmen Kafe Rocks zusammengestellt, wobei sich die Ergebnisse zu jeweils einem Drittel aus den Bewertungen der örtlichen Glücksspielindustrie, den besten Casinos und dem touristischen Angebot zusammensetzen.

Wenig überraschend landet dabei das Spielerparadies Las Vegas auf dem ersten Platz, hier ist schon allein die Zahl von Casinos mit 76 unschlagbar. Zum Vergleich: Die zweithöchste Dichte weist London mit 19 Casinos aus. Punkten kann die Destination zudem mit fast 2500 Hotels, was für Aufenthalte in allen Preis- und/oder Gewinnklassen genügend Auswahl bietet. Zum Top-Casino haben die Gaming-Profis hier jenes im Caesars Palace in Las Vegas gekürt, das nach Kafe-Rocks-Angaben mit 1,9 Milliarden Euro jährlich auch den zweithöchsten Umsatz des Rankings vorzuweisen hat. Überraschend ist für Laien dagegen das Abschneiden von Monte Carlo als Reiseziel für Glücksritter: Das Fürstentum bringt es gerade einmal auf den 30. Platz – noch hinter Städten wie Punta del Este in Uruguay oder Lima in Peru. Als Grund für den Platz ganz hinten im Ranking nennen die Experten, dass es hier zwar sechs Casinos gibt, dafür aber nur wenige Bars, kleine Lokale und Nachtclubs.

Unter den Top Ten reiht sich gleich hinter Las Vegas eine weitere US-Metropole ein, wer hier aber das Zockerparadies Atlantic City erwartet hätte, liegt daneben: Vielmehr schafft es Los Angeles mit zehn Casinos und 5000 Hotels auf den zweiten Platz. Als Top-Spielbank nennt die Untersuchung hier das San Manuel Indian Bingo Casino, das einen Jahresumsatz von 78 Millionen Euro ausweist.

Der dritte Stockerlplatz geht dann nach Down Under, wo Melbourne den Spitzenplatz belegt. Hier gewinnt das Crown Casino das Ranking der Experten, das 1,2 Milliarden Euro Jahresumsatz ausweist und über die größte reine Spielfläche aller gewerteten Casinos verfügt. Insgesamt hat die Hauptstadt des Bundesstaates Victoria fünf Casinos und gut 4200 Hotels vorzuweisen.

Auf Platz vier steht Toronto, und hier vor allem das Niagara Fallsview Casino Resort. Das zwar mit einem Jahresumsatz von 615 Millionen Euro eher zu den kleineren gehört, dafür finden Glücksspieler in der Ostküsten-Metropole mit knapp 2400 Hotels und mehr als 8000 Restaurants und 500 Bars eine große Auswahl an anderen Zerstreuungen vor.

Abgeschlagen: Atlantic City

Gerade noch unter die Top Five schafft es die berühmt-berüchtigte Spielermetropole Atlantic City. Was vor allem mit der Anzahl an Spielbanken zu tun haben dürfte: Derer gibt es hier gleich zwölf, zum Spitzenreiter küren die Spielerprofis dabei das Borgata Casino samt Hotel mit einem Jahresumsatz von 690 Millionen Euro. Wer aber außerhalb des spiegelnden Hotelkomplexes nächtigen möchte, hat hier verhältnismäßig wenig Auswahl: Mit gerade einmal 180 Hotels hat Atlantic City das geringste Beherbergungsangebot unter den Top Ten.

Platz sechs geht wieder nach Australien, diesmal nach Sydney, das mit vier Casinos eine eher überschaubare Anzahl an Spielbanken zu bieten hat, dafür aber mit 5600 Hotels zur Auswahl punkten kann. Ganz oben auf der Liste steht das Hotel The Star mit einem Jahresumsatz von zwei Milliarden Euro. Und ehe die ersten europäischen Namen in dem Ranking auftauchen, geht es nochmals zurück nach Kanada, wo Montreal mit gut 2100 Hotels und fünf Casinos Platz sieben belegt. Hier gewinnt das Casino de Montréal mit einem Jahresumsatz von 300 Millionen Euro.

London vor Berlin

Das europäische Ranking führt London mit 19 Casinos und fast 22.000 Hotels an, hier macht das Aspers Stratford Casino mit 69 Millionen Euro Jahresumsatz das Rennen. Dicht gefolgt von Berlin auf Platz acht, das immerhin 17 Casinos vorzuweisen hat, wobei das Berlin Casino mit 42 Millionen Euro Umsatz im Jahr das Rennen macht. Eher abgeschlagen liegt die deutsche Hauptstadt im Vergleich zu London dagegen in Sachen Hotels, davon gibt es in Berlin gerade einmal knapp 4400.

Und ebenfalls recht unerwartet schaffen es die asiatischen Spielerparadiese nur knapp unter die Top Ten: Den letzten Platz unter den zehn Besten erobert Singapur mit vier Casinos und 1280 Hotels. Spitzenreiter ist dort für die Profis das Marina Bay Sands Casino mit einem Jahresumsatz von zwei Milliarden Euro. Österreich hat es in dem Kafe-Rocks-Ranking nicht unter die Top 30 geschafft. (sma)

Eine detaillierte Übersicht der Auswertung findet sich unter:

("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.03.2019)

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