„Beschweren Sie sich beim Salzamt“

Ehemaliges Wiener Salzamt zwischen Donauhafen und Ruprechtskirche.
Ehemaliges Wiener Salzamt zwischen Donauhafen und Ruprechtskirche.(c) ÖNB-Bildarchiv / picturedesk.co
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Der Salzhandel war über Jahrhunderte ein herrschaftliches Privileg und eine ertragreiche Finanzquelle. In Wien befand sich das Hauptmagazin der Monarchie.

Die Redewendung ist zumindest den Älteren geläufig. „Beschweren Sie sich beim Salzamt“ bedeutet so viel wie: Bei mir oder bei einer bestimmten Stelle ist nichts zu holen – und auch beim Wiener Salzamt, das zudem seit mehr als 200 Jahren nicht mehr existiert, nicht. Da sollte man etwaige Ansprüche aufgeben.

Dabei waren die Salzämter im Mittelalter und in der frühen Neuzeit wichtige Stellen und Einkunftsquellen der Landesfürsten. Die Salzgewinnung und der Salzhandel waren herrschaftliche Privilegien, ähnlich wie das Zoll- und Mautwesen oder die Münzprägung. Wichtige Salzämter der Habsburger befanden sich in Gmunden, Wien, Graz, Linz und in weiteren Städten. Das in Wien vertriebene Salz wurde in Hallstatt und Ischl gewonnen und verhüttet und anschließend über die Traun und die Donau in die Residenzstadt der Habsburger geliefert.

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