Der Druck auf den US-Präsidenten, im Handelskrieg eine Lösung zu finden, ist enorm. Wird er gar einen halbherzigen Deal eingehen, über den sich nur noch die Sojabauern freuen?
Kürzlich im Weißen Haus: Der US-Handelsdelegierte Robert Lighthizer und sein chinesisches Gegenüber, Vizepremier Liu He, finden sich im Oval Office ein, um mit Donald Trump über die Fortschritte der Verhandlungen zu sprechen. Es geht um ein anvisiertes Memorandum of Understanding, mit dem der Handelskrieg zwischen den weltgrößten Volkswirtschaften beendet werden soll. „Ich mag diesen Ausdruck nicht“, sagt der Präsident schließlich. „Aber das ist ein echter, bindender Vertrag“, erklärt Lighthizer. „Ich bin anderer Meinung“, entgegnet Trump vor laufender Kamera.
Freilich, Lighthizer ist schon lang im Geschäft, und er weiß, was er zu sagen hat, um seinen als jähzornig verschrieenen Chef zu beruhigen: „Von nun an nennen wir das Ding niemals wieder Memorandum! Wir nennen es ein Handelsdokument!“ Liu He, sonst bekannt für seine ernste Miene, kann sein Schmunzeln nicht verbergen. Trump ist jetzt glücklich. „Ja, das mag ich.“ Wenn nur alle Probleme im ewigen US-chinesischen Handelsdisput so einfach zu lösen wären.