Van der Bellen wünscht Doskozil "von Herzen viel Kraft"

Doskozil bei seiner Angelobung als Landeshauptmann durch Van der Bellen.
Doskozil bei seiner Angelobung als Landeshauptmann durch Van der Bellen. APA/HANS KLAUS TECHT
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Hans Peter Doskozil wurde vom Bundespräsidenten als burgenlädischer Landeshauptmann angelobt. Angesprochen auf die Rüge durch die SPÖ-Chefin betonte er, auch weiterhin seine Meinung kundtun zu wollen.

Hans Peter Doskozil (SPÖ) ist am Montag von Bundespräsident Alexander Van der Bellen zum neuen Landeshauptmann des Burgenlands angelobt worden. Das Staatsoberhaupt wünschte "von Herzen viel Kraft und gutes Gelingen". Es sei "etwas Besonderes, als stolzer Burgenländer diese Verantwortung übernehmen zu dürfen", meinte Doskozil.

Nach der formalen Angelobung durch Gelöbnisformel, Handschlag und Unterschrift bekräftigte Doskozil, dass der Regierungskurs im Burgenland mit den Freiheitlichen auch unter ihm fortgesetzt werde, weshalb auch der FPÖ-Landeshauptmannstellvertreter Johann Tschürtz bei der Angelobung in der Hofburg anwesend war.

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Der Hintergrund: Rendi-Wagner hatte Doskozils öffentliche Aussagen in der Diskussion um die von der Regierung gewünschte Sicherungshaft als "nicht hilfreich" bezeichnet. "Ich stehe dazu, dass wir in der Sozialdemokratie - und das ist auch das Wesen der Sozialdemokratie - immer Diskussionen führen müssen", die SPÖ sei nun einmal keine "Einheitspartei" mit einem "Messias" an der Spitze, "dessen Meinung wir nachlaufen", rechtfertigte sich Doskozil am Rande seiner Angelobung.

Freilich könne man darüber reden, "was man öffentlich sagt und was nicht", räumte der neue Landeshauptmann ein. Doch bis zu einem gewissen Grad trage eine öffentliche Diskussion auch dazu bei, dass die Bevölkerung eine Positionierung oder das Ringen um eine solche mitbekomme, befand er. Rendi-Wagner sehe er jedenfalls "selbstverständlich unangefochten an der Spitze der Partei". 

(APA/Red.)

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