Die Erosion der Arbeitsverhältnisse wird zur ernsten Gefahr.
Wer sich fragt, wieso die EZB mitten in der Hochkonjunktur vorsichtshalber noch immer im Krisenmodus fährt, muss nur ein bisschen hinter die jüngste „Erfolgsgeschichte“ so manchen Eurolandes blicken. Spaniens beispielsweise: Nach dem tiefen Fall 2008/09 ein beeindruckender Turnaround. Schöne BIP-Wachstumsraten, Arbeitslosenquote noch hoch, aber immerhin halbiert, Budgetdefizit innerhalb der Maastricht-Grenze.
Ales paletti also. Und dann das: Die Zeitung „El Mundo“ berichtete neulich, dass dort neu zugesprochene Pensionen im Vorjahr im Schnitt um 175 Euro im Monat höher waren als das Durchschnittssalär bei neu abgeschlossenen Arbeitsverträgen. Das heißt, die, die Pensionen mit ihren Beiträgen finanzieren, verdienen (zumindest was Neuverträge betrifft) im Schnitt weniger als die, deren Pensionen damit bezahlt werden. Und zwar nicht erst seit gestern, sondern seit sieben Jahren.