Mit seinem Alleingang in der Karfreitagsdebatte brachte der Bürgermeister von Eisenstadt die Bundes-ÖVP gegen sich auf und nährte jene Gerüchte, die besagen, dass er 2020 gegen Hans Peter Doskozil antreten wird.
Wien/Eisenstadt. In der ÖVP-Zentrale in Wien war man alles andere als erfreut: Thomas Steiner, Bürgermeister von Eisenstadt und Landesparteiobmann im Burgenland, hat sich am Wochenende der Parteilinie widersetzt und den Mitarbeitern der Stadtgemeinde Eisenstadt, egal, welcher Konfession, via „Kronen Zeitung“ versprochen, dass sie am Karfreitag auch künftig freihaben werden. Und zwar, ohne dafür einen Urlaubstag opfern zu müssen. „Das ist seit Jahrzehnten so und wird auch so bleiben“, sagte Steiner.
Dass er wenig später zumindest ein Stück weit zurückruderte, dürfte mit einem angeblich erbosten Anruf von ÖVP-Generalsekretär Karl Nehammer zu tun gehabt haben. Er stehe selbstverständlich hinter der Karfreitagslösung der Bundesregierung, präzisierte Steiner dann am Sonntag. Allerdings trete die ÖVP Burgenland dafür ein, bereits bestehende „besserstellende, EU-konforme Vereinbarungen“ zu erhalten.