Obwohl im Handelsstreit zwischen den USA und China eine Einigung näherrückt, herrscht in Peking große Nervosität. Chinas Wirtschaft verliert rapide an Fahrt.
Peking. Nach dem gescheiterten Gipfel von Hanoi mit Nordkoreas Machthaber, Kim Jong-un, scheint US-Präsident Donald Trump einen außenpolitischen Erfolg dringend nötig zu haben. Aber auch Rivale China steht angesichts schwächelnder Wirtschaft unter Druck. Das könnte erklären, warum beide Seiten nach monatelangem Handelsstreit nun mitteilen, sie stünden vor einer Einigung. Ein Abkommen sei in greifbarer Nähe, mit dem eine neue Runde höherer Zölle der USA auf chinesische Waren im Wert von 200 Milliarden Dollar abgewendet werden könne, heißt es. Das „Wall Street Journal“ berichtet, noch im März soll es auf Trumps Privatanwesen in Florida einen Gipfel von US-Präsident Donald Trump mit Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping geben, um den Streit offiziell beizulegen.
China kauft amerikanisches Flüssiggas
Noch vergangene Woche störte Trump sich am hohen US-Defizit im Handel mit China und warf Peking unfaire Handelspraktiken und Diebstahl geistigen Eigentums vor. Peking soll zugesagt haben, Agrarwaren aus den USA in Höhe von über 100 Milliarden US-Dollar abzunehmen. Das reichte Trumps Handelsbeauftragtem Robert Lighthizer nicht. Nun schreibt das „Wall Street Journal“, Teil der Einigung könnte eine 18 Milliarden Dollar schwere Vereinbarung zur Lieferung von US-Flüssiggas nach China sein. „Wir hoffen, dass die Beratungen weiter vorangetrieben werden können, um eine auf beiderseitigen Vorteil angelegte Vereinbarung zu erreichen, die nur Gewinner kennt“, sagte eine Regierungssprecherin zum Auftakt des Nationalen Volkskongresses, des einmal im Jahr tagenden Parlaments Chinas, der heute beginnt.