EU-Wahl: Hohe Wahlbereitschaft unter Österreichs Jugendlichen

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55 Prozent der Jugendlichen wollen "sicher" ihre Stimme abgeben, 30 Prozent "eher schon". Fehlende Information wird als häufigstes Motiv bei Nicht-Wählern genannt.

Österreichs Jugendliche sind motiviert, an der EU-Wahl im Mai teilzunehmen. Das geht aus einer Umfrage der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE) hervor. 55 Prozent der Befragten wollen demnach "sicher" ihre Stimme abgeben, 30 Prozent "eher schon", hieß es in einer Aussendung am Dienstag. "Fehlende Information" ist der häufigste Grund, nicht wählen zu gehen.

"Jugendliche in Österreich sind durchaus bereit, an den Europawahlen teilzunehmen. Der Einfluss des Europäischen Parlaments wird von ihnen mehrheitlich als hoch eingeschätzt. Vor allem der Mangel an Information könnte sich jedoch dämpfend auf die tatsächliche Beteiligung auswirken. Will man die hohe Wahlabsicht von Jugendlichen auch ins Ziel bringen, muss die Europa-Debatte hierzulande weiter an Intensität zulegen", analysierte ÖGfE-Generalsekretär Paul Schmidt die Ergebnisse laut Aussendung.

Schüler befragt

Elf Prozent antworteten, dass sie "eher nicht" ihre Stimme abgeben werden und nur vier Prozent wollen "sicher nicht" wählen gehen. Die Zahl jener, die sicher an der Wahl teilnehmen wollen, ist in der Gruppe der 16- bis 18-Jährigen mit 58 Prozent am höchsten. Schüler an BHS und AHS gaben häufiger an, sicher wählen gehen zu werden als jene an Berufsschulen.

Die Mehrheit der befragten Jugendlichen ist der Ansicht, dass das Europäische Parlament "sehr großen" (14 Prozent) bzw. "großen" Einfluss (66 Prozent) auf Entscheidungen der EU hat. Die wichtigsten Gründe, an der EU-Wahl teilzunehmen, sind "weil ich von meinem demokratischen Recht, zu wählen, immer Gebrauch machen möchte" (93 Prozent "sehr wichtiger" bzw. "wichtiger" Grund) und "weil ich möchte, dass Österreich in der EU gut vertreten ist" (90 Prozent).

Jene Jugendliche, die angaben, nicht wählen gehen zu werden, nannten am häufigsten fehlende Information als Grund (72 Prozent "sehr wichtig"/"wichtig"). Auch "weil meine Stimme ohnehin nichts ändert" und "weil ich diese Wahl nicht für wichtig halte" wurde von den deklarierten Nichtwählern als Motiv genannt.

Die Ergebnisse wurden der jährlichen ÖGfE-Jugendumfrage entnommen, die noch bis Mai österreichweit durchgeführt wird. 1434 wahlberechtigte Jugendliche an 36 Schulen wurden im Zeitraum September 2018 bis inklusive Jänner 2019 schriftlich befragt.

(APA)

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