Tesla muss Preiswerbung wegen "Irreführung" ändern

Der Konzern bietet das Modell für 56.380 Euro an, rechnete den Preis aber auf 51.380 Euro herunter.
Der Konzern bietet das Modell für 56.380 Euro an, rechnete den Preis aber auf 51.380 Euro herunter.(c) APA/AFP/ANDREW CABALLERO-REYNOLDS (ANDREW CABALLERO-REYNOLDS)
  • Drucken

Der Elektroautobauer hatte mit geschätzten Einsparungen gelockt.

Die deutsche Wettbewerbszentrale hat den Autobauer Tesla dazu verpflichtet, seine Werbepraxis für das Model 3 zu ändern. Der Elektroauto-Hersteller lockte Kunden neben dem tatsächlichen Kaufpreis mit Werten "nach geschätzten Einsparungen", wie die Wettbewerbszentrale am Mittwoch monierte.

Der Konzern bietet das Modell demnach für 56.380 Euro an - und rechnete den Preis auf 51.380 Euro herunter, indem er Benzin-Einsparungen oder Steuervorteile abzog.

Durch ähnliche Rechnungen warb Tesla auch mit vergünstigten monatlichen Raten für das Model 3. Laut Wettbewerbszentrale führte der Elektroauto-Hersteller damit potenzielle Interessenten in die Irre und verstieß gegen die Preisangabenverordnung. Die geschätzte Kraftstoffeinsparung sei "nicht nur willkürlich, sondern auch intransparent".

Es werde aus der Werbung nicht ersichtlich, welche Betriebskosten Tesla bei der Berechnung berücksichtigt habe und gegenüber welchem anderen Fahrzeug sich die Einsparungen ergeben hätten. Zudem müsse der Kunde immer noch den vollen genannten Kaufpreis bezahlen.

"Solche angeblichen Preisersparnisse sind Marketingübertreibungen zu Lasten von fair agierenden Mitbewerbern", sagte Andreas Ottofülling, Rechtsanwalt bei der Wettbewerbszentrale. Tesla habe sich gegenüber der Kontrollinstitution außergerichtlich verpflichtet, die beanstandete Werbung nicht zu wiederholen. Bis zum 20. März muss der Konzern die Reklame endgültig stoppen.

(APA/AFP)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Gigafactory of electric carmaker Tesla Inc is seen under construction in Shanghai
Geld & Finanzen

Tesla: Ausbau der Gigafactory wird offenbar auf Eis gelegt

Wegen sinkender Margen in der Batteriebranche und Unklarheit über die weitere Entwicklung des E-Auto-Markts prüft Panasonic weitere Investitionen in die Tesla-Gigafactory 1.
Elon Musk
International

Elon Musk: Absturz an der Börse und Ärger mit der Börsenaufsicht

Tesla-Chef Elon Musk und die US-Börsenaufsicht SEC streiten erneut vor Gericht, die Richterin fordert eine einvernehmliche Lösung. Auch der Hoffnungsträger Model 3 bereitet Musk wieder Probleme
International

Tesla kämpft mit Auslieferungsproblemen – Aktie stürzt ab

Der Absatz aller Tesla-Modelle rutschte im Startquartal 2019 Vergleich zum vierten Quartal des Vorjahres um 31 Prozent auf 63.000. Auch die Produktion ging zurück.
A parking lot of predominantly new Tesla Model 3 electric vehicles is seen in Richmond, California
International

Tesla hat offenbar erhebliche Lieferschwierigkeiten

Die aktuelle Auslieferungswelle bereitet Tesla Medienberichten zufolge Probleme. Elon Musk soll sogar Freiwillige gesucht haben, um Autos in Häfen zu fahren.
Tesla-Chef Musk liefert sich einen Kleinkrieg mit Aufsichtsbehörde SEC.
International

Tesla: Elon Musk sieht seine Redefreiheit in Gefahr

Börsenaufsicht kritisiert einen Tweet des Tesla-Chefs, der den Aktienkurs beeinflussen könnte. Musk sieht das anders.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.