Der Büroinvestmentmarkt in Deutschland hat im Vorjahr erstmals den Wert 30 Milliarden Euro übertroffen. Heimische Investoren hatten einen großen Anteil daran.
Laut einer Analyse des internationalen Immobilienberaters CBRE erhöhte sich das Transaktionsvolumen im deutschen Bürosegment im Vergleich zum Jahr davor um 15 Prozent auf knapp 32 Milliarden Euro. Das ist der höchste Wert seit Aufzeichnungsbeginn. Der Fokus der Investoren lag dabei weiterhin auf den Top-7-Standorten, die mit einem Anteil von rund 80 Prozent am Transaktionsvolumen noch einmal 1,9 Prozentpunkte dazugewannen.
Fokus auf Top-7-Standorte
Transaktionen mit einem Volumen von 100 Millionen Euro oder mehr machten rund 60 Prozent des gesamten Investitionsvolumens in den Top-7-Standorten aus. Allein in Frankfurt wurden 27 Prozent platziert. Das Wachstum am Investmentmarkt geht laut Analyse vor allem auf die erhöhten Ankäufe durch deutsche Investoren zurück. Sie hatten einen Anteil von 56 Prozent bei den Investitionen. Das entspricht einem Plus von 7,5 Prozentpunkten im Vergleich zu 2017. Entsprechend ging der Anteil internationaler Investoren zwar zurück, aufgrund der Steigerungen des gesamten Büroinvestmentvolumens fällt das Anlagevolumen internationaler Investoren mit mehr als 14 Milliarden Euro, beziehungsweise einem Minus von 1,7 Prozent aber nur leicht niedriger aus als im Vorjahr. Die Experten von CBRE erwarten, dass sich deutsche Investoren auf ihrem Heimatmarkt auch im kommenden Jahr behaupten werden. Sie verweisen in diesem Zusammenhang unter anderem auf die Tatsache, dass neben der Zahlungsbereitschaft zusehends auch andere Aspekte, wie beispielsweise die Transaktionsgeschwindigkeit über die Zuschläge in den Bieterverfahren entscheiden. Hier haben einheimische Investoren einen gewissen Vorteil, da sie aufgrund ihrer Marktexpertise schneller Entscheidungen treffen können und auch Währungsschwankungen nicht abzusichern sind.
Für 2019 prognostiziert CBRE ein ähnlich gutes Ergebnis wie im Vorjahr. „Die Leerstandraten sinken weiter, die Projektpipeline ist übersichtlich – das ist eine gute Basis für künftige Mietsteigerungen und damit eine wichtige Entscheidungsgrundlage für viele Investoren“, heißt es in der Analyse. (ebe)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.03.2019)