Start-ups und Kreativbranche als Treiber.
Der Markt für flexible Büros hat sich in Europa seit 2014 mehr als verdoppelt. Das geht aus einer Analyse von Jones Lang LaSalle (JLL) hervor. Als wesentliche Treiber dieser Entwicklung hat der Consulter die zunehmende Digitalisierung, neue Start-up-Gründungen, die Kreativbranche und andere kleine bis mittelgroße Unternehmen identifiziert. „Als Folge der Finanzkrise hat die Zahl der Einzelunternehmer stark zugenommen. Dadurch ist ein neuer Bedarf an flexiblen Arbeitsflächen entstanden“, erläutert Anna Bartoszewicz-Wnuk von JLL.
Starkes Wachstum
Als Vorreiter in diesem Feld gelten die europäischen Business-Drehscheiben London, Amsterdam, Dublin, Berlin und Kopenhagen. Mittlerweile tun es ihnen aber andere Städte nach: So ist etwa der Bestand an flexiblen Arbeitsflächen in Hamburg, Warschau und Barcelona allein im Jahr 2017 um 30 Prozent gestiegen. JLL unterscheidet hierbei drei Gruppen von Mietinteressenten: Die „Konservativen“, die bisher die Finger davon gelassen haben. Dann die „Experimentierer“, die ihren Arbeitsflächenbedarf zu einem geringen bis moderaten Anteil mit flexiblen Büros gedeckt haben, und schließlich die „Visionäre“. Letztere seien die wahren Treiber des „Flex-Booms“: Die Experten von JLL gehen davon aus, dass der Anteil flexibler Arbeitsflächen in den Büro-Portfolios dieser Gruppe schon in naher Zukunft rund 20 Prozent ausmachen wird. Längerfristig, und zwar bis 2030, werde sich dieser Anteil bei einigen Mietern aber auf bis zu 30 Prozent erhöhen, so die Prognose von JLL. (ebe)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.03.2019)