Auf Scheinwachstum folgt die nächste Krise

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In fast allen Industrieländern sind die Staatsschulden seit 2000 schneller gewachsen als die Wirtschaft. Diese rein schuldenbasierte Konjunktur hat mit Nachhaltigkeit nichts zu tun. Was uns demnächst noch zu schaffen machen wird.

Gerade haben wir uns konjunkturell noch so wohl gefühlt, und schon kommt es wieder knüppeldick: Nur wenige Stunden nach der OECD hat gestern auch die Europäische Zentralbank ihren Konjunkturausblick für den Euroraum recht saftig gesenkt. Es sieht also so aus, als ob wir geradewegs in die nächste Flaute, wenn nicht gar Krise hineinschlitterten.

Bei der es einen gravierenden Unterschied zur vorigen gibt: Die Euro-Währungshüter können ihr Kriseninstrumentarium nicht mehr auspacken, weil sie es nie eingepackt hatten. Während der ganzen blühenden Konjunktur der vergangenen Jahre wurde der Nullzins nicht angetastet, per Staatsanleihenkäufen wurden Billionen von Euro in den Markt (und indirekt in die Staatskassen) gepumpt, mittels umfassender Liquiditätsspritzen mit fantasievollen Namen wie etwa TLTRO (steht für targeted longer term refinancing operations) wurden strauchelnde Banken (überwiegend in Italien) am Leben erhalten.

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