Rosenkranz vs. Gehring: Duell mit dem Abwesenden

Rosenkranz vs. Gehring: Duell mit dem Abwesenden
Rosenkranz vs. Gehring: Duell mit dem AbwesendenRudolf Gehring und Barbara Rosenkranz (c) ORF (Milenko Badzic)
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Die beiden Hofburg-Kandidaten Barbara Rosenkranz und Rudolf Gehring sind im ORF zum Duell gegeneinander angetreten. Sie griffen aber weniger einander an, sondern vor allem Amtsinhaber Heinz Fischer.

Bei der TV-Konfrontation des „ORF" zur Hofburg-Wahl drehte sich am Sonntag alles um Amtsinhaber Heinz Fischer - dabei war der gar nicht anwesend. FPÖ-Kandidatin Barbara Rosenkranz und „Christen"-Chef Rudolf Gehring nutzten gleich ihre ersten Wortmeldungen, um genau das zu kritisieren. Gehring hielt dem Amtsinhaber vor, „nicht mit mir, einem Mann aus dem Volk" zu diskutieren. Rosenkranz fand das Fernbleiben des Bundespräsidenten einfach nur „abgehoben".

Auch im weiteren Verlauf der Sendung attackierten die Kandidaten Fischer und bemühten sich um Abgrenzung vom Amtsinhaber. Fischer sei der Kandidat der Linken. Sich selbst sahen sie jeweils in der Mitte. „Wenn das Amt so geführt wird wie von Fischer, braucht man es nicht", betonte Rosenkranz. Gehring zeigte sich überzeugt, dass sich die Diskussion um die Sinnhaftigkeit des Amts erübrigen würde, wenn er es besetzen würde. Beide betonten, aktive Präsidenten sein zu wollen.

Inhaltlich brachten Rosenkranz und Gehring ihre bekannten Standpunkte vor. Rosenkranz betonte, dass sie nie für die Abschaffung des Verbotsgesetzes eingetreten sei. Die Grenzkontrollen zum Osten sollten wegen der Kriminalität wieder eingeführt werden. Und Frauen sollten wählen können, ob sie bei den Kindern zuhause bleiben wollen oder ins Berufsleben zurückkehren.

In diesem Punkt stimmte auch Gehring zu. Seine Aussagen, dass der Besuch eines Kindergartens der Hirnentwicklung abträglich sein könnte, relativierte er: Das sei nicht seine Ansicht, sondern die von Experten. Er selbst sehe das nicht ganz so extrem.

Rosenkranz "im Zivilberuf Hausfrau"

Gehring betonte, dass er der einzige unabhängige Kandidat sei. Rosenkranz warf er vor, in ihrem Lebenslauf nur Parteifunktionen zu haben. Worauf diese entgegnete: „Ich war 15 Jahre Hausfrau und Mutter". Im „Zivilberuf" sei sie auch jetzt noch Hausfrau.

Bei den Wahlzielen ist Rosenkranz bescheidener als Gehring: Er glaubt weiterhin an den Einzug in eine Stichwahl, sie gäbe sich mit mehr als 17 Prozent zufrieden.

(kron)

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