Warum bei den Casinos Austria alle so nervös sind

APA/HANS PUNZ
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Die stellvertretende ÖVP-Chefin Bettina Glatz-Kremsner soll Chefin der Casinos Austria werden. Doch sie muss sich gedulden: Der tschechische Mehrheitseigentümer ist mit anderen geplanten Postenbesetzungen unzufrieden.

Man hat's oft schwer. Die rund 4000 Mitarbeiter des Glücksspielkonzerns Casinos Austria zum Beispiel. Die Vorstände des Konzerns ebenso. Keiner weiß, wie es dort personalpolitisch weitergeht. Fix ist bloß, dass Chef Alexander Labak heuer ausscheidet. Und dann? Ende 2018 hätte der Aufsichtsrat die neue Konstellation in der Chefetage beschließen sollen. Daraus wurde aber nichts. Also wurde auf den erlösenden Beschluss in der nächsten Sitzung des Kontrollgremiums gehofft. Diese findet am 19. März statt. Zeit wär's, endlich Klarheit zu schaffen, doch es schaut schlecht aus: Der tschechische Miteigentümer Sazka muckt auf.

Dabei wäre die Ausgangssituation eigentlich glasklar: Die Verträge der derzeit drei Vorstandsmitglieder laufen Ende dieses Jahres aus. Das sind neben Alexander Labak Bettina Glatz-Kremsner und Dietmar Hoscher. Das Schicksal Labaks ist seit September 2018 bekannt: Der 56-Jährige, der erst im Jahre 2017 auf ausdrücklichen Wunsch der tschechischen Miteigentümer in den Vorstandsessel gesetzt wurde, wird das Unternehmen noch heuer verlassen. Sein Führungsstil – eine Mischung aus aktionistisch, impulsiv und höchst konfliktbereit – hatte eine recht überschaubare Fangemeinde. Wenn überhaupt. In den vergangenen Monaten bemühten sich sogar die Tschechen um Distanzierung: Labak sei keinesfalls der Mann ihres Vertrauens, hieß es bei allen möglichen Gelegenheiten.

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