In der Stadt Salzburg werden heute Gemeinderat und Bürgermeister neu gewählt. Wohnen, Verkehr und Tourismus dominierten den Wahlkampf. Ein Stadtporträt.
Der 1287 Meter hohe Gaisberg ist der Hausberg der Salzburger. Von hier aus hat man einen Blick auf die Stadt und ihre Umgebung: die Berge im Süden, die sanften Hügel und Seen im Norden. Viel Natur, und in der Mitte Salzburg mit seinen Kirchtürmen, den engen Gassen und weiten Plätzen, der mächtigen Festung, die von oben winzig ist. Die Distanz schärft den Blick für das Wesentliche. Die Altstadt sieht aus wie eine mit Zuckerguss überzogene Puppenküche. Abseits des Zentrums franst Salzburg aus, da dominieren Bahnlinien, Straßen, gesichtslose Gewerbegebiete und große Siedlungen, dazwischen ist viel Grün.
Salzburg ist schön, vielleicht zu schön. Die Stadt lebt gut von dem, was in der Vergangenheit geschaffen wurde: von der barocken Kulisse, von Mozart, von „The Sound of Music“. Dieser Reichtum macht aber auch bequem, befördert den Stillstand und die Selbstgefälligkeit. Die Stadt hat es nicht notwendig, sich ständig neu zu erfinden, sie genügt sich selbst.