Sechs Mal täglich stehen die Wiener Linien still

Die Presse/Clemens Fabry
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Mehr als 2300 Mal im Jahr zwingen Falschparker Busse und Straßenbahnen der Wiener Linien ihre Fahrt zu unterbrechen. Mit Halte- und Parkverboten soll diese Situation entschärft werden.

Rund 2.300 Mal sind die Wiener Linien im Vorjahr von falsch geparkten Fahrzeugen blockiert worden. Das bedeutet, dass Bus und Straßenbahn sechs Mal täglich von Falschparkern an der Weiterfahrt gehindert werden. Wie die Wiener Linien am Sonntag per Presseaussendung verbreiteten, kann es bis zu 40 Minuten dauern, bis die Verkehrshindernisse beseitigt sind.

Um diese Ärgernisse zu vermeiden, werden in enger Zusammenarbeit mit den Bezirken "Falschparker-Hotspots" mittels Halte- und Parkverboten entschärft. Noch effektiver sind laut Wiener Linien Gehsteigverbreiterungen auf Kosten von Autoabstellplätzen. Bereits seit Anfang 2017 gibt es in der Kreuzgasse in Währing zwischen Klostergasse und Lacknergasse rund 25 Parkplätze weniger. Die Linien 9 und 42 standen vor der Maßnahme (2016) in diesem Abschnitt insgesamt 51 Mal einem Falschparker gegenüber, 2017 hingegen nur noch acht Mal. 

Wer Bus und Straßenbahn blockiert und dabei erwischt wird, hat mit hohen Strafen zu rechnen. Neben einer Verwaltungsstrafe sind auch die Kosten für den Feuerwehreinsatz oder den Abschleppdienst zu tragen.

Zu den Kosten für die Abschleppung von knapp 264 Euro (ohne Kennzeichen: 71 Euro zusätzlich), kommt meist noch eine Gebühr für den Abschleppplatz von zehn Euro pro Tag. Die Strafe für verkehrsbehinderndes Parken variiert - je nach Schwere - zwischen 108 und 726 Euro. Zu den Kosten kommt auch noch die Fahrt zum Abstellplatz in Wien (Simmering), der mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur schwer zu erreichen ist. 

(APA/bagre)

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