Neos verlieren fast Hälfte ihrer Wähler in Salzburger Gemeinden

BUeRGERMEISTERWAHL IN SALZBURG: ROeSSLHUBER (NEOS), DANKL (KPOe)
BUeRGERMEISTERWAHL IN SALZBURG: ROeSSLHUBER (NEOS), DANKL (KPOe)APA/BARBARA GINDL
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Die Kommunalwahlen in Salzburg liefen für die Pinken alles andere als rosig. In Salzburg-Stadt setzte es die große Enttäuschung; in Mittersill gab es dennoch ein Sensationsergebnis.

Auch wenn sie sich in drei Gemeindevertretungen gehalten und eine neu erobert haben, verliefen die Salzburger Kommunalwahlen für die Neos am Sonntag alles andere als rosig. In den drei Gemeinden, in denen sie schon 2014 antraten, haben sie die Hälfte der Stimmen verloren. Mittersill, wo sie das erste Mal kandidierten, brachte ihnen jedoch ein Sensationsergebnis von 16,0 Prozent.

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Dieses Ausreißer-Ergebnis besserte die Gesamtbilanz auf: So gibt es jetzt trotz der Verluste gegenüber 2014 acht statt vorher neun pinke Gemeinderäte. Im Stimmenanteil zeigt sich aber deutlich, dass Neos beim zweiten Mal wesentlich schlechter ankamen: Nach den 11,4 Prozent in vier Gemeinden im Jahr 2014 wählten jetzt in fünf Gemeinden nur noch 5,9 Prozent pink. Gemessen an der landesweiten Gesamtzahl gültiger Stimmen in allen 119 Gemeinden sind es jetzt 1,6 statt zuvor 2,9 Prozent. 4193 Wähler konnten sie jetzt in fünf Gemeinden überzeugen, 7744 waren es in vier Gemeinden 2014.

Nur 68 von 4231 Stimmen für Neos in Kuchl

In der Landeshauptstadt wurden die Neos halbiert auf 6,4 Prozent und zwei Mandate (vorher fünf), ebenso in Hallein auf 4,5 (eines statt zwei Mandaten). In Obertrum fiel der Verlust mit viereinhalb (nach sechs) Prozent vergleichsweise gering aus, der Gemeinderatssitz konnte gehalten werden.

Auch für die zwei Bürgermeister-Kandidaten lief es heuer nicht besser: Lukas Paul Rößlhuber kam in der Stadt Salzburg nur auf 4,1 Prozent. Er musste im Herbst 2018 einspringen, weil Stadträtin Barbara Unterkofler - die 2017 11,1 Prozent machte - zur ÖVP wechselte. In Hallein konnte Anita Eisenmann mit dreieinhalb Prozent nur halb so viele Mitbürger überzeugen wie 2014 ihr Ehemann Alexander Eisenmann (7,2 Prozent).

Kaum angenommen wurde das pinke Angebot in Kuchl: Nur 68 von 4231 gültigen Stimmen lauteten dort auf die erstmals kandidierenden Neos. 1,6 Prozent waren zu wenig für ein Mandat.

In Mittersill zogen hingegen mit Spitzenkandidat Felix Germann gleich noch drei weitere Neos ein. Nicht verhindern konnten sie in der Pinzgauer Gemeinde allerdings die Absolute der Liste von Bürgermeister Wolfgang Viertler.

(APA)

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