Praterstraße: Neos für Zwei-Richtungs-Radweg und Grätzeltreffpunkte

Die Wiener Praterstrasze
Die Wiener PraterstraszeWillfried Gredler-Oxenbauer / pi
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Die Wiener Neos haben zur geplanten Umgestaltung der Praterstraße in Wien-Leopoldstadt Anrainer und Geschäftsleute befragt. Ihnen zufolge ist eine Fahrspur-Reduktion nicht notwendig.

Die Praterstraße soll neu gestaltet werden. Wie genau das aussehen könnte, sorgt derzeit in Wien-Leopoldstadt für Diskussionen. Die Wiener Neos haben dazu nun Anrainer und Geschäftsleute befragt und die Ergebnisse am Montag präsentiert. Um die ein Kilometer langen Strecke in eine Flanierstraße zu verwandeln, schlagen sie einen Zwei-Richtungs-Radweg auf lediglich einer Straßenseite, modernisierte "Grätzeltreffpunkte" sowie eine neue Fußgängerroute vor. Umgebaut wird ab 2020.

Für den neuen Radweg sei eine Wegnahme beziehungsweise Verkleinerung eines Fahrstreifens, wie die Bezirksvorsteherin wie berichtet Uschi Lichtenegger (Grüne) vorgeschlagen hatte, nach derzeitigen Erkenntnissen nicht notwendig, wie Neos-Bezirksrat Christian Moritz erklärte. FPÖ, ÖVP und der ÖAMTC hatten sich ebenfalls gegen eine Fahrbahnreduktion ausgesprochen. Die SPÖ forderte eine „vernünftige Verkehrspolitik“ ein.

Derzeit sind in der Praterstraße auf beiden Seiten Radwege vorhanden. Für die Bewertung eines nächtlichen Tempo-30-Limits wolle man die Umfrageergebnisse des Bezirks, die im Frühjahr präsentiert werden soll, noch abwarten.

"Grätzeltreffpunkte" und Fußgängerroute

Rund 300 Bürger wurden von der pinken Partei online und auf der Straße zur Umgestaltung befragt. "Die Praterstraße lädt derzeit kaum zum Verweilen ein", wie Moritz die Ergebnisse resümierte. Um das zu ändern, schlägt man drei Spots als "Grätzeltreffpunkte" vor: die Öffnung und Erweiterung des seit 15 Jahren geschlossenen Therese-Krones-Parks, inklusive einer verkehrsberuhigten Begegnungszone im Bereich des Alliiertenhofs, eine weitere Begegnungszone mit mehr Sitzmöglichkeiten im Bereich Afrikanergasse/Rotensterngasse und die Vergrößerung der Grünfläche auf Höhe der Ferdinandstraße.

Um die Gegend auch für Touristen und Geschäftstreibende attraktiver zu machen, schlägt die Wiener Neos-Verkehrssprecherin Bettina Emmerling eine Fußgängerroute mit Beschilderungskonzept für touristische Attraktionen vor. Damit solle eine Alternative zum U-Bahnweg geschaffen werden. Zur besseren Querung und Barrierefreiheit der Straße sollen zudem Schwellen entfernt und Schutzwege errichtet werden.

Die Neos forderten zudem einen runden Tisch, um gemeinsam mit den Bezirksfraktionen, der Mobilitätsagentur, der MA 46 sowie MA 18 und der Bevölkerung Vorschläge und Lösungen zu diskutieren. Die Stadt und der zweite Bezirk gaben den Start des Planungsprozess der Praterstraße als "Prachtboulevard" vergangene Woche bekannt. Anlass ist die notwendige Sanierung der Achse zwischen Donaukanal und Praterstern.

(APA)

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