Die FPÖ ist bei der Wahl in der Stadt Salzburg auf 8,4 Prozent gefallen. Die Landesparteichefin nennt das "ernüchternd", einen Obmann-Wechsel lehnt sie aber ab.
Der FPÖ-Obmann in der Stadt Salzburg, Andreas Reindl, sitzt nach der Gemeinderatswahl am Sonntag zumindest vorerst weiter im Sattel. "Unbestritten ist das Stadtwahlergebnis ernüchternd, doch jetzt einen zu köpfen und danach zu hoffen, dass alles besser wird, halte ich für den falschen Weg", erklärte die freiheitliche FPÖ-Landesparteiobfrau Marlene Svazek am Dienstag in einer Aussendung.
Man werde in den kommenden Tagen das Ergebnis analysieren und danach die notwendigen Schlüsse ziehen: "Wir werden uns in Ruhe zusammensetzen und gemeinsam eine gute Lösung für die Zukunft der Stadt-FPÖ finden", teilte Svazek mit.
Nach dem Ergebnis vom Sonntag waren Gerüchte über eine rasche Ablöse Reindls aufgetaucht. Die FPÖ hatte in der Landeshauptstadt um 4,0 Prozentpunkte verloren und 8,4 Prozent erreicht, mit drei Mandaten aber den Klubstatus im Gemeinderat gehalten.
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Reindl war es im Vorfeld der Wahl nicht gelungen, die intern zerstrittene Partei zu einen. Das Antreten einer zweiten freiheitlichen Liste, der "Freien Partei Salzburg" (FPS), hatte an den Verlusten zumindest nicht mittelbar Schuld. Die FPS kam am Sonntag lediglich auf 193 Stimmen (0,4 Prozent).
Wahlergebnisse auf einen Blick
Bei der Wahl zum Bürgermeister waren acht Kandidaten angetreten, wie erwartet schaffte es neben dem amtierenden Stadtchef Harald Preuner (ÖVP) auch der SPÖ-Vizebürgermeister Bernhard Auinger ins Finale am 24. März. Preuner erreichte 41,3 Prozent, Auinger kam auf 30,7 Prozent.
Im Gemeinderat fuhr die ÖVP mit 36,7 Prozent (plus 17,3 Prozentpunkte ) das prozentuell beste Ergebnis seit 1945 ein. Sie wird künftig 16 Mandate im 40-köpfigen Gemeinderat stellen. Die SPÖ wird nur mehr mit elf Gemeinderäten im Stadtparlament vertreten sein, die grüne Bürgerliste verteidigte Rang drei mit weiterhin sechs Mandataren. Die FPÖ überholte trotz Minus die Neos, die Ein-Mann-Fraktion "Bürger für Salzburg" konnte ihr einziges Mandat halten, neu in den Gemeinderat einziehen wird das Wahlbündnis KPÖ Plus mit einem Mandat.
Landesweit konnte die ÖVP ihre Vormachtstellung auf kommunaler Ebene ausbauen. Sie legte um 4,7 Prozentpunkte auf 47,5 Prozent zu. Die SPÖ blieb mit 27,6 Prozent zwar klar zweitstärkste Kraft, musste aber sowohl an Stimmen als auch an Mandaten einbüßen. Rang drei nimmt weiterhin die FPÖ (10,1 Prozent) ein, die Grünen erhielten 7,5 Prozent.
(APA/Red. )